SSAB mit schwachem Jahresabschluss 2015
von Hans Diederichs
Der schwedische Stahlhersteller SSAB hat, wie bereits im Dezember 2015 angekündigt, nur ein schwaches viertes Quartals eingefahren. Der Umsaz in den letzten drei Monaten des Jahres sank von 15,2 Milliarden Schwedischen Kronen (SKr) auf nur noch 12,5 Milliarden SKr, was nach Herausrechnung außerordentlicher Posten zu einem operativen Quartalsverlust von 802 Millionen Skr führte (Vorjahr: 118 Millionen SKr Gewinn).
Auf das Gesamtjahr gerechnet stieg der Umsatz zwar — vor allem bedingt durch die Integration von zugekauften Unternehmen — von 47,8 Milliarden SKr auf 56,9 Milliarden SKr. Auf vergleichbarer Basis stand am Ende jedoch ein operativer Verlust von 128 Millionen SKr (Vorjahr: 894 Millionen SKr Gewinn).
"Das vierte Quartal war von einem harten Markt, globaler Überkapazität, volatilen Rohstoffpreisen und einem Druck auf die Stahlpreise gekennzeichnet", kommentierte SSAB-Vorstandschef Martin Lindqvist. "Trotz unserer schwachen operativen Leistung konnten wir im vierten Quartal einen positiven Cashflow in Höhe von 1,5 Milliarden Schwedischen Kronen erzielen, was vor allem an einem geringeren Betriebskapital lag."
Als Folge des Verlustes wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, dieses Jahr keine Dividende zahlen. Außerdem wurde das Ziel für die zu erreichenden Synergien auf 1,8 Milliarden SKr erhöht, was ab 2017 zusammen mit anderen Maßnahmen eine Kostenentlastung von 2,5 Milliarden SKr bringen soll. "Ich bin überzeugt, dass wir es 2016 aus eigener Kraft schaffen werden, unsere Position zu verbessern", stellte Lindqvist abschließend fest.
Quelle: SSAB; Vorschau-Bild: SSAB-Walzwerk (Foto: SSAB)