Solar-Sportwagen von ThyssenKrupp: Test im Windkanal

von Alexander Kirschbaum

Das Solar-Sportcoupé haben Studierenden der Hochschule Bochum gefertigt. Bei dem Test im Windkanal wurden schnelle Fahrten simuliert und mit speziellen Rauchfahnen Luftverwirbelungen an der Karosserie sichtbar gemacht. So konnten die Fahrzeugbauer erkennen, wo an der Windschlüpfrigkeit des Wagens noch gefeilt werden kann.

„Die Tests waren sehr wichtig für uns, um die Aerodynamik zu optimieren und dadurch den Energiebedarf des Elektromobils zu verringern“, betont Matthias Wiemers von der Hochschule Bochum. „Wir werden auf der Rennstrecke am Lausitzring weitere Tests fahren, bevor sich der ThyssenKrupp SunRiser in Kürze auf den Weg nach Australien macht“, erklärt der Projektleiter für das SolarCar. Dort nimmt der Prototyp als einziges Fahrzeug aus Deutschland im Oktober an der Weltmeisterschaft für Sonnenwagen teil.

Der Solar-Sportwagen ist im Rahmen einer Forschungskooperation mit ThyssenKrupp gefertigt worden. Dabei haben die Studierenden beim Bau ihres neuen Elektromobils auf Multimaterialität gesetzt. Neben dem für Solarcars üblichen Werkstoff Kohlefaser kommen z. B. hochfester Complexphasen-Stahl für den Überrollbügel oder Magnesium im Cockpitquerträger und im Mitteltunnel zum Einsatz.

Drei Quadratmeter Hochleistungssolarzellen sind auf dem Dach verbaut, die bei perfekter Sonneneinstrahlung 870 Watt elektrische Leistung bringen sollen. Diese Energie wird auf selbst entwickelte und in den Hinterrädern eingebaute Radnabenmotoren übertragen. Insgesamt 360 Kilogramm bringt der sportliche Flitzer auf die Waage.

Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde erreicht der Bochumer Renner zwar nicht die Werte herkömmlicher Sportwagen, für die Weltmeisterschaft der Solarcars in Australien zählt aber mehr die Effizienz auf der 3.000 Kilometer langen Strecke. Der Vorgänger des  „ThyssenKrupp SunRiser“ wurde Vizeweltmeister bei der letzten WM 2013. Die Latte liegt also hoch für das einzige Team aus Deutschland, das fest entschlossen ist, mit dem brandneuen Rennwagen um die vorderen Plätze mitzufahren.

Quelle: ThyssenKrupp Steel Europe Fotos: ThyssenKrupp

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