SMS group streicht hunderte Stellen

von Alexander Kirschbaum

Die SMS group baut Stellen an den Standorten Mönchengladbach, Hilchenbach, Düsseldorf und Witten ab. Wie das Unternehmen mitteilt, soll die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland von aktuell 4.100 bis 2020 um 570 Beschäftigte reduziert werden. 440 Stellen sollen bereits in diesem Jahr wegfallen. In einer offiziellen Mitteilung begründet der deutsche Maschinen- und Anlagenbauer den Schritt mit "nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Markt des metallurgischen Anlagen- und Maschinenbaus". Die hohen Überkapazitäten würden den Stahlherstellern nur geringe Neuinvestitionen im metallurgischen Anlagenbau erlauben. Dies führe zu einem harten Wettbewerbs- und Preisdruck unter den Anlagenbauern bei den einzelnen Projektvergaben.

Es ist nicht die erste schlechte Nachricht für die Beschäftigten: Bereits vor zwei Jahren hatte das Unternehmen 200 Kündigungen ausgesprochen.

Investitionen in Prozesse

Zu dem neuerlichen Abbau von Stellen sagt Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Der Fokus der Sanierung liegt aber nicht nur auf Kostensenkungen. Unser Ziel ist ein nachhaltig gesundes Unternehmen. Einsparungen aus der Personalkostensenkung sollen daher zielgerichtet auch in neue Produkte und Prozesse investiert werden“. Derzeit nimmt das Unternehmen eine Anlage zur Herstellung von Metallpulver, der Basis für den metallischen 3D-Druck, in Mönchengladbach in Betrieb.
 
"Für den weiteren Ausbau des strategisch bedeutungsvollen Bereichs der Digitalisierung freuen wir uns, mit Frau Dr. Katja Windt eine ausgesprochene Expertin im Bereich der Digitalisierung und Logistik als Mitglied der Geschäftsführung seit dem 1. April an Bord zu haben“, so Dahmen. Die bisherigen Geschäftsführungsmitglieder Harald Rackel und Marcel Fasswald haben das Gremium mit Wirkung zum 31. März verlassen.
 
Quelle und Vorschau-Foto: SMS group

Zurück