SKW Metallurgie erzielt Durchbruch bei Bankverhandlungen

von Alfons Woelfing

Der SKW Metallurgie Konzern, weltweit führender Anbieter von Primär- und Sekundärmetallurgie-Lösungen für die Stahlindustrie, hat einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit den Kreditgebern des Konsortialkreditvertrages (dem wesentlichen Instrument der Fremdfinanzierung des SKW Metallurgie Konzerns) erzielt.

Die Verhandlungsergebnisse sollen bis spätestens Ende Januar 2017 im Rahmen einer "Entschuldungsvereinbarung" detailliert dokumentiert werden. Hierzu wird der bestehende Kündigungsverzicht ("Waiver") bis zu diesem Zeitpunkt verlängert. Das vorgenannte Konzept steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Gremien der Konsortialbanken, die Gesellschaft ist zuversichtlich, dass diese im Laufe der nächsten Woche erfolgen wird. "Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird die Verschuldung des SKW Metallurgie Konzerns wieder in eine ökonomisch tragbare Relation zu seiner Ertragskraft setzen und die Gesellschaft somit befähigen, das Geschäft strategisch und operativ nachhaltig  weiterzuentwickeln," kommentiert Dr. Kay Michel, Alleinvorstand (CEO) der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten bei dem dargelegten Refinanzierungskonzept ist die Rückkehr zum sogenannten "Investment Grade", der eine Anschlussfinanzierung ermöglichen soll. Hierfür müssen vornehmlich die historischen finanziellen Altlasten bereinigt werden, was seit 2015 durch die anhaltende Stahlkrise massiv erschwert worden ist. Ferner ist die finanzielle Gesundung des SKW Metallurgie Konzerns notwendige Basis, um die Wettbewerbsfähigkeit in der krisenbehafteten Stahlindustrie in Europa und dem amerikanischen Doppelkontinent auszubauen. Dadurch kann sich der Konzern als relevanter Spieler an der anstehenden Marktkonsolidierung in der Stahlzulieferindustrie aktiv beteiligen, um nach der Durststrecke der leistungswirtschaftlichen Konsolidierung wieder Werte für die Anteilseigner zu schaffen. Die in der Umsetzung befindlichen umfassenden Effizienzsteigerungsaktivitäten im SKW Metallurgie Konzern müssen durch Potentiale aus strategischen Kooperationen ergänzt werden. Nur durch gemeinsame Fortentwicklung des Geschäfts und konsequente Realisierung von Synergien kann den strukturellen Herausforderungen in den Zielmärkten adäquat begegnet werden.

SKW Metallurgie ist Weltmarktführer bei chemischen Zusatzstoffen für die Roheisenentschwefelung sowie bei Fülldrähten und anderen Produkten für die Sekundärmetallurgie. Die Produkte des Konzerns ermöglichen Stahlproduzenten die effiziente Herstellung hochwertiger Stahlprodukte. Zu den Kunden zählen die weltweit führenden Unternehmen der Stahlbranche. Der SKW Metallurgie Konzern kann auf mehr als 50 Jahre metallurgisches Know-how zurückblicken und ist heute in mehr als 40 Ländern aktiv. Die Zentrale des SKW Metallurgie Konzerns befindet sich in Deutschland; die Produktionsstandorte liegen in Frankreich, den USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Südkorea, Russland, der VR China und Indien (Joint Venture). Der Konzern erzielte 2015 einen Gesamtumsatz von 285,5 Mio. Euro und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.

Quelle: SKW Stahl-Metallurgie Holding AG / Foto: Fotolia

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