Sinkender Energieverbrauch in der Industrie
von Alexander Kirschbaum
Dem Statistischen Bundesamt zufolge ist der Energieverbrauch in der Industrie im vergangenen Jahr um 0,7 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die rein energetische Verwendung (zum Beispiel zur Strom- und Wärmeerzeugung) ging leicht um 0,3 % zurück, während die nicht energetische Verwendung (zum Beispiel als Ausgangsstoff für chemische Produkte) um 2,7 % sank. Wie in den letzten Jahren waren Erdgas (27 %), Strom (21 %) sowie Mineralöle und Mineralölprodukte (20 %) die bedeutendsten Energieträger in der Industrie.
Die energieintensivste Branche war im Jahr 2015 die Chemische Industrie mit einem Anteil von 31 % am gesamten Energieverbrauch der Industrie, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 23 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 9 %. Allerdings wurde in der Chemischen Industrie ein großer Teil der Energieträger (44 %) nicht energetisch und damit nicht als Brennstoff eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen, hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 26 % den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 21 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 9 %.
Der rein energetische Verbrauch in der Industrie belief sich im Jahr 2015 auf 3 359 Petajoule. Er ist damit im Zeitraum von 2008 bis 2015 um 6,6 % gesunken. Auf Ebene der Branchen ist die Entwicklung jedoch uneinheitlich: Während beispielsweise im Maschinenbau (- 17,5 %) und in der Herstellung von Metallerzeugnissen (- 5,5 %) die energetische Nutzung in diesem Zeitraum abnahm, gab es in der Chemischen Industrie (+ 5,4 %) sowie in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (+ 4,9 %) einen Anstieg.
Quelle: Statistisches Bundesamt Vorschau-Foto: Fotolia