Sinkender Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe

von Hubert Hunscheidt

Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2023 gegenüber Juli 2023 saison- und kalenderbereinigt um 0,7 % zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2022 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 4,7 % niedriger.

Der Rückgang des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich kam insbesondere durch die negative Entwicklung der Auftragsbestände in der Automobilindustrie zustande. Diese sanken im August 2023 saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 2,8 %. Der Rückgang im Maschinenbau (-1,0 %) beeinflusste das Gesamtergebnis ebenfalls negativ. Positiven Einfluss auf das Gesamtergebnis hatte hingegen der Zuwachs der Auftragsbestände bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+1,4 %).

Die offenen Aufträge aus dem Inland reduzierten sich im August 2023 gegenüber Juli 2023 um 0,1 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland verringerte sich um 1,1 %.

Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging der Auftragsbestand um 1,1 % zurück. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand um 0,3 % und bei den Herstellern von Konsumgütern um 0,4 %.

Reichweite des Auftragsbestands auf 7,1 Monaten gesunken

Im August 2023 ging die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,1 Monate (Juli 2023: 7,2 Monate) zurück. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel die Reichweite auf 3,7 Monate (Juli 2023: 3,8 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern sank die Reichweite auf 9,8 Monate (Juli 2023: 9,9 Monate). Bei den Herstellern von Konsumgütern blieb sie unverändert bei 3,4 Monaten.

Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.

Quelle: Statistisches Bundesamt / Foto: marketSTEEL

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