Siempelkamp verstärkt Internationalisierung

von Alexander Kirschbaum

In den letzten Jahren hat Siempelkamp seine Fertigungsstätten in Tschechien und China zunehmend ausgebaut. Bestandteil dieser Internationalisierung ist zudem das weltweite Netzwerk der Vertriebs- und Servicegesellschaften. Die im Oktober 2015 neu in Betrieb gegangene Großfertigung im chinesischen Qingdao wird zukünftig wesentlich intensiver für die Herstellung von Großteilen für den Pressenbau genutzt werden. „Wir werden da produzieren, wo unsere Kunden sind“, erklärte Dr. Hans Fechner, Sprecher der Geschäftsführung der G. Siempelkamp GmbH & Co. KG, am 12.02.2016 anlässlich einer Pressekonferenz in Krefeld. „Ferner werden wir die Fertigung im tschechischen Blatnice deutlich ausbauen, um auch zukünftig zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren zu können.“

Investitionen im In- und Ausland

Mit den Investitionen im Ausland will das Unternehmen seine Marktposition insbesondere in der Holzwerkstofftechnik und der Metallumformung stärken und ausbauen. Dazu zählt insbesondere der Ausbau der Geschäftsaktivitäten in China. Betroffen von der Neuausrichtung ist die Belegschaft in Deutschland, in diesem und im nächsten Jahr wird Siempelkamp hierzulande insgesamt 350 Stellen streichen.

„Komplexe Technologien und Betriebsgeheimnisse verbleiben hier in Krefeld bzw. an den anderen Standorten in Deutschland“, so der Siempelkamp-Geschäftsführer. Neben der Aufwertung ausländischer Produktionsstandorte investiert Siempelkamp allerdings auch in Deutschland. So entsteht am Standort Bad Kreuznach ein modernes Logistik- und Servicezentrum für die weltweite Ersatzteilversorgung der Siempelkamp-Kunden.

Stellenabbau in der Gießerei

Die Gießerei des Unternehmens leidet unter den Auswirkungen der Sanktionen, die die EU gegenüber Russland verhängt hat. Zudem haben die drastisch gefallenen Rohstoffpreise zu einem Rückgang des Geschäftes im Bereich Mining geführt. „Wir sehen auf absehbare Zeit keine Verbesserung der Situation, sodass wir nun reagieren müssen.“, sagt Hans Fechner. Von der ungünstigen Entwicklung des Gießereigeschäftes ist die Siempelkamp Maschinenfabrik unmittelbar betroffen, auch in diesem Bereich wird das Unternehmen Arbeitsplätze abbauen.

Quelle: Siempelkamp  Bildtext: Der Firmenhauptsitz in Krefeld (Foto: Siempelkamp)

 

Zurück