Siempelkamp erhält Auftrag von ThyssenKrupp Rothe Erde

von Alexander Kirschbaum

Die ThyssenKrupp Rothe Erde GmbH orderte die neue Stauch- und Lochpresse als Ersatz für eine ältere 4.000 t-Presse am Standort Dortmund. Die neue Anlage wird Ringrohlinge mit einem Stückgewicht zwischen 400 kg und 25 t fertigen – der maximale Durchmesser der Lochscheiben wird 2.500 mm betragen, ihre Höhe bis zu 830 mm. Die Presse produziert das Vormaterial für eine bereits vorhandene Ringwalze. Sie bringt eine höhere Presskraft auf als die alte, damit in Zukunft auch größere Rohlinge aus höherfesten Werkstoffen hergestellt werden können.

Siempelkamp liefert die Presse als Systemlösung mit allen peripheren Anlagenteilen. Die Lochbutzen und der Zunder werden automatisch abgefördert. Da außerdem manuelle Tätigkeiten wie das Aufgeben von Holzkohle und das Entfernen des Zunders vom unteren Verschiebetisch entfallen, erzielt die Anlage insgesamt einen hohen Automatisierungsgrad. Die Presse ist mit zwei Schwenkarmen mit hydraulisch betätigten Abstreifern ausgestattet. So kann auf den bisher üblichen Einsatz von Treibmitteln, zum Beispiel von Holzkohle, verzichtet werden: Die unerwünschte Aufkohlung der Pressteile entfällt, außerdem entstehen an der Presse kaum noch Staubemissionen.

Abgerundet wird das Auftragsvolumen durch Servicekrane für den Wechsel des Lochdorns und die steuerungstechnische Integration eines Robot-Manipulators, der die auf Schmiedetemperatur gebrachten Blöcke in die Presse fördert. Im Auftragsumfang enthalten sind ebenso die Kühl- und Schmiersysteme für den Vorlochdorn.

Mit der Softwarelösung Prod-IQ enthält die Stauch- und Lochpresse eine intelligente Leittechnik, die sowohl Produktionsdatenmanagement als auch das Qualitätswesen effektiv gestaltet. Ebenfalls enthalten ist "DAHMOS" (Data Acquisition Handling and Monitoring System), ein von Siempelkamp entwickeltes, datenbankbasiertes System, das die zielgerichtete Analyse aller prozessrelevanter Parameter sowie die frühzeitige und exakte Ermittlung von Störungen und Schwachstellen möglich macht.

Quelle: Siempelkamp  Bildtext: Die neue 6.000 t Stauch- und Lochpresse im CAD Entwurfsrendering (Foto: Siempelkamp)

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