Sicherheit an Gießereiarbeitsplätzen

von Alexander Kirschbaum

Die potenziellen Gefährdungen von Arbeitnehmern an Gießereiarbeitsplätzen stehen seit vielen Jahren im Fokus von betrieblichen Maßnahmen zum Arbeitsschutz. Neben den Gefährdungen durch z.B. Lärm, Hitze oder physische Beanspruchungen sind die Einwirkungen durch chemische Stoffe von großer Bedeutung. Insbesondere im Bereich Abguss entstehen durch die thermische Belastung des Formstoffes aus den vielfach verwendeten organischen Bindern flüchtige Pyrolyseprodukte – die sogenannten Gießgase. In der Regel ist die Zusammensetzung dieser gasförmigen Gemische sehr komplex; aus den eingesetzten Bindersystemen können jedoch bestimmte Leitkomponenten abgeleitet werden, die typisch für das jeweilige Verfahren sind.

Die neue BDG-Richtlinie R 311 „Emissionen beim Einsatz von Formstoffbindemitteln und Formüberzugsstoffen“ wurde auf Grundlage mehrerer bestehender VDG-Merkblätter zum gleichen Thema entwickelt und u.a. an die derzeit gültigen Arbeitsplatzgrenzwerte angepasst. Mit der Festlegung von Leitkomponenten für insgesamt zehn typische Bindersysteme können Maßnahmen zur Verringerung der Exposition der Arbeitnehmer zielgerichteter entwickelt werden. Darüber hinaus können die Leitkomponenten zu einer spürbaren Reduzierung des Messaufwandes in den Unternehmen beitragen.

Quelle: BDG  Vorschau-Foto: Fotolia

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