Schwingsieb verbessert Stahlschrott- Qualität

von Alfons Woelfing

Das Ziel beim Einsatz der Schwingsiebe ist die Verbesserung von Stahlschrottqualitäten, ob aus Shredder-oder Scherenschrott. Hierfür werden Feinanteile, magnetische Stäube und nichtmagnetische Verunreinigungen abgeschieden. In Abhängigkeit von den Siebgrößen werden Siebkapazitäten von 40 t/h bis zu 300 t/h erreicht.
 
Linearschwingsieb mit blockadefreien Siebkassetten
 
Die Siebfläche ist aus extra robustem Manganhartstahl gefertigt. Die Siebelemente werden als leicht tauschbare Kassetten geliefert und haben im Mittel eine Standzeit von über 18 Monaten ohne nennenswerte Abnutzung. Im Regelfall werden 2-3 Kassetten in Stufenanordnung geliefert, damit sich der Schrott während der Siebung umwälzen kann. Dies stellt sicher, dass auch Feinanteile abgeschieden werden, die sich auf großflächigen Schrottteilen oder in Hohlkörpern abgelagert haben.
 
Die besonders robuste Auslegung und die Position der Unwuchtmotoren stellen sicher, dass unerwartet schwere Schrottteile oder kurzfristige Fehlnutzung die Maschine nicht beschädigen können. Die lineare Schwingung wird in Förderrichtung über eine extra verstärkte Traverse initiiert. Die Bauweise der Gesamtmaschine ist wartungsfreundlich, um die Betriebskosten möglichst gering zu halten.
 
Schlüsselfertige Schrottreinigungsanlagen
 
Eine komplette Standard Linie beinhaltet eine Aufgabe-Schwingförderrinne, die mittels eines Greifers und einem über der Förderrinne angeordneten, stationären Bunker mit Schrott beladen wird. Die Breite der Aufgabe-Schwingförderrinne resultiert aus der geforderten Sieb- und Förderleistung sowie aus dem Durchmesser des Greifers. Die Schwingförderrinne beschickt dann gleichmäßig das Linearschwingsieb. Dies stellt einen konstanten Förderstrom und eine gleichbleibende Schichthöhe für ein bestmögliches Siebergebnis sicher. Üblicherweise wird die Siebmaschine abgabeseitig aus nichtmagnetischem Material gefertigt. Die Geometrie zwischen der Siebmaschine und der Magnettrommel stellt sicher, dass nicht-magnetisches Material aus dem Förderstrom nach unten auf eine quer installierte Schwingförderrinne fällt, die das unerwünschte Material nach außen befördert. Die speziell ausgelegte Geometrie zwischen Siebmaschine und Magnettrommel ermöglicht sogar größeren Betonbrocken oder anderen großvolumigen und nicht-magnetischen Anteilen, die eigentlich nicht im Schrott enthalten sein sollten, aussortiert zu werden. Ein Verklemmen zwischen den Maschinen wird so vermieden. Die untere Querförderrinne ist robust ausgelegt, um die Wucht des Aufpralls der schweren NE-Anteile aufzunehmen.
 
Die ausgesiebten Feinanteile unterhalb der Siebmaschine können auch mit einer Schwingförderrinne ausgetragen werden. Diese werden dann an ein Förderband übergeben und wo sie durch Überbandmagneten nachsortiert werden, um auch kleine Eisenpartikel zurück zu gewinnen.
 
Europäische Kooperationen
 
Komplette und schlüsselfertige Gesamtanlagen sind eine partnerschaftliche Kooperation von drei europäischen Firmen. Die interVIB GmbH aus Deutschland fertigt die Schwingmaschinen passend zu den jeweiligen Kundenanforderungen. Die Firma Coreso s.a.r.l. aus Frankreich ist der Spezialist für Magnetabscheidetechnik und Schrottaufbereitung. Die Firma Pro Tehno d.o.o. aus Slowenien übernimmt als Fachfirma für Schrottaufbereitung den kompletten Anlagenbau, inklusive Elektrik,  Steuerung und Montage.
 
Gemeinsam ist eine Semi-Mobilanlage entwickelt und gebaut worden. Die Firma Coreso s.a.r.l. hat diese Anlage bereits an unterschiedliche Kunden ausgeliehen. Dort werden die gelieferten Schrottqualitäten nun geprüft, die Feinanteile aus dem Schrott separiert und die NE-Anteile abgeschieden. Durch die Reinigung des gelieferten Schrott konnten bereits bis zu 10% Einsparungen im Produktionsprozess generiert und unerwünschte Schlacke im Ofen reduziert werden. 
 
Quelle und Fotos: interVIB GmbH

Zurück