Schweißer besser schützen
von Alexander Kirschbaum
Funkenflug und gefährliche UV-Strahlung - die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für Schweißer soll ihre Träger rundum gut schützen. Bislang existierten jedoch keine Grundsätze für den Nachweis der Schutzwirkung dieser Bekleidung gegenüber UV-Strahlung. Um dieses Defizit zu beheben, beauftragte der Fachbereich Holz und Metall, Sachgebiet Oberflächentechnik und Schweißen, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) die Hohenstein Institute. Mit einem Forschungsprojekt sollten erstmals Grundsätze für den Nachweis der Schutzwirkung entwickelt werden.
Das Forscherteam ging der Frage nach, welche Energiemengen über die unterschiedlichen Wellenbereiche der UV-Strahlung bei verschiedenen Schweißprozessen durch die Stoffe von Schweißer-Schutzkleidung durchgelassen (transmittiert) werden. Daraus entwickelten die Textilexperten des Instituts einen Grundsatz, wie Schweißer-Schutzkleidung auf die Transmission von UV-Strahlung geprüft werden kann. Auf Basis der DIN EN 410 wurde das Messverfahren so modifiziert, dass die Transmission der Textilien im gesamten UV Bereich bestimmt werden kann.
Der von dem Forscherteam entwickelte Prüfgrundsatz ist ab sofort anwendbar und soll baldmöglichst in die entsprechende Anforderungsnorm für Schweißer-Schutzkleidung DIN EN 11611 einfließen. Anwendern würde damit künftig die Möglichkeit gegeben, die richtige Schutzkleidung zu den entsprechenden Schweißaufgaben auszuwählen.
Quelle: Hohenstein Institute Bildtext: Spektroskopische Prüfungen (Foto: Hohenstein Institute)