Schoeller Werk modernisiert Maschinenpark

von Alexander Kirschbaum

Die zwei neuen, vollautomatischen Richt- und Prüflinien ersetzen seit Januar 2016 vier alte Anlagen des Eifler Rohrherstellers Schoeller Werk. „Mit der Umstellung von manuellen auf vollautomatische Prozesse beim Richten und anschließenden Prüfen investieren wir weiter in die Qualitätssicherung und in die Produktivitätssteigerung“, so Peter Weiß, Bereichsleiter Weiterverarbeitung und Adjustage. „Dank automatisierter Prozesse können wir ab sofort noch flexibler auf eilige Kundenaufträge reagieren – das wirkt sich auch auf unsere Liefertermintreue positiv aus.“

Was die neuen, verketteten Richt- und Prüflinien in einem Prozessschritt leisten, erfolgte bisher manuell in zwei separaten Arbeitsgängen und erforderte ein zeitaufwändiges Zwischenlagern der Edelstahlrohre. Rohrbezogene Qualitätsveränderungen beim Richten konnten bis dato erst im Folgearbeitsgang ermittelt werden. Mit der neuen Technologie wird schon während des Richtens überprüft, ob die vorgegebene Geradheit und die Durchmessertoleranz gegeben sind.

Neue Prüfmethode für Geradheitsmessung

Mithilfe der automatischen Prozessüberwachung kann das Schoeller Werk direkt auf Abweichungen reagieren und während des Richtens feinjustieren. Auf diese Weise reduziert der Rohrspezialist effektiv die Menge an Ausschussmaterial. Nach dem Richten wird jedes Edelstahlrohr zudem auf die Werkstoffidentität sowie auf innenliegende und oberflächliche Materialfehler überprüft. So wird eine anforderungsgerechte Rohr- und Schweißnahtqualität sichergestellt – und das auch für besonders kleine Durchmesser und lange Rohre. „Gemeinsam mit dem Maschinenhersteller haben wir eine präzise Prüfmethode für die Geradheitsmessung entwickelt, bei der das Durchbiegen dünner oder langer Rohre berücksichtigt wird“, so Peter Weiß.

Quelle: Schoeller Werk  Bildtext: Die neuen, vollautomatischen Richt- und Prüfanlagen des Schoeller Werks sorgen für mehr Flexibilität und Prozesssicherheit bei der Sicherstellung der Rohreigenschaften (Foto: Schoeller Werk)

Zurück