SCHMOLZ + BICKENBACH steigert Profitabilität

von Alexander Kirschbaum

SCHMOLZ + BICKENBACH verzeichnete im dritten Quartal 2016 einen Rückgang der Absatzmengen um 4,6 % auf 391 Kilotonnen von 410 Kilotonnen. Der Umsatz sank trotz höherer Verkaufspreise auf EUR 534,1 Millionen von EUR 619,7 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang um 13,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Trotz tieferem Umsatz erzielte das Unternehmen eine deutlich höhere bereinigte EBITDA-Marge von 6,0 % gegenüber 1,9 % im dritten Quartal 2015.

„Das Marktumfeld hat sich im dritten Quartal wenig verändert. Wie üblich nahmen die Geschäftsaktivitäten in den Sommermonaten deutlich ab. Zusätzlich führten verlängerte Betriebsunterbrechungen für Unterhalt und Investitionen zu geringeren Absatzmengen und niedrigerem Umsatz im Vorjahresvergleich. Dennoch konnte die Profitabilität gesteigert und die Nettoverbindlichkeiten wesentlich verringert werden. Dies unterstreicht die Tatsache, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unser Unternehmen nachhaltig effizienter und damit profitabler zu gestalten", kommentiert CEO Clemens Iller die Finanzkennzahlen.

Der Bruttogewinn stieg im dritten Quartal trotz niedrigerer Umsatzerlöse auf EUR 207,5 Millionen im Vergleich zu 204,9 Millionen im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich auf auf EUR 31,8 Millionen von EUR 11,5 Millionen im dritten Quartal des Vorjahres. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 6,0% (drittes Quartal 2015: 1,9%). Die Umsetzung der Restrukturierungsmassnahmen führten laut dem Unternehmen zu rund EUR 14 Millionen Kosteneinsparungen.

Trotz gestiegener Profitabilität konnte die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe kein positives Konzernergebnis erwirtschaften. Dieses fiel mit EUR –13,9 Millionen negativ aus, stieg aber von den im Vorjahresquartal ausgewiesenen EUR –34,1 Millionen. Im Vergleich zum Ende des dritten Quartals 2015 konnte der Stahlhersteller die Nettoverschuldung um EUR 122 Millionen, gegenüber dem Jahresende 2015 um rund EUR 50 Millionen senken, von EUR 471,1 Millionen auf EUR 421,4 Millionen.

Ausblick 2016

SCHMOLZ + BICKENBACH erwartet konjunkturseitig keine Impulse im letzten Quartal, da das globale Wirtschaftswachstum laut dem Unternehmen weiterhin gedämpft und die Wettbewerbsintensität hoch bleiben dürfte. Der Stahlhersteller rechnet auch im Rest des Jahres 2016 mit herausfordernden Marktbedingungen. Den externen Herausforderungen will das Unternehmen mit einer Umsetzung seiner Strategie und mit striktem Kostenmanagement begegnen. Eine verstärkte Integration der Business Units, die Optimierung von Einkauf und Logistik, Restrukturierungsmassnahmen und eine weitere Stärkung der Bilanz durch strukturelle und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Umlaufvermögens sind die wichtigsten Punkte auf der Agenda von SCHMOLZ + BICKENBACH.

Für 2016 erwartet der Stahlhersteller Absatzmengen auf Höhe des Vorjahres. Das bereinigte EBITDA wird am unteren Rand der Spanne von EUR 150 Millionen und EUR 190 Millionen erwartet. Die Investitionen werden rund EUR 100 Millionen betragen.

Quelle: SCHMOLZ + BICKENBACH  Bildtext: CEO Clemens Iller (Foto: SCHMOLZ + BICKENBACH)

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