Schleif- und Entgratmaschinen in kompakter Bauweise

von Alfons Woelfing

Auf der diesjährigen Blechexpo in Stuttgart präsentiert Weber den aktuellen Stand seiner Entgrattechnik. In vier verschiedenen Baureihen werden Schleif- und Bürstmaschinen zur Oberflächenbearbeitung und für Entgraten, Verrunden und Entzundern vorgeführt. Kennzeichen der von WEBER entwickelten Schleif- und Entgratmaschinen ist die kompakte Bauweise. Bis zu vier Bearbeitungsstationen können in der Standardausführung platzsparend eingebaut werden. Zum Oberflächenschleifen und Strukturschleifen werden Endlosbreitbänder verwendet, die eine hohe Standzeit haben.

Der aus Kronach stammende Maschinenbauer bietet eine Schleifbalkenstation zum Entgraten dickerer Blechzuschnitte. Sie kann bis zu 6 Millimeter Unebenheit oder Verzug ausgleichen ohne die Teile punktuell zu massiv zu bearbeiten und zu beschädigen. Für den Strukturschliff mit definierter Oberfläche wird eine patentierte CBF Schleiftechnik eingesetzt. Hier kann die Eingriffslänge der Schleifkörner und somit das Schliffbild variabel und entsprechend dem Wunsch der Designer eingestellt werden.

Für das Verrunden der Kanten setzt man seit vielen Jahren auf die Planetenkopftechnik mit eng nebeneinander angeordneten Bürstenköpfen. Damit wird die Gleichmäßigkeit der Verrundung über die gesamte Arbeitsbreite sichergestellt. Entzundert wird mit dem MRB Bürstsystem, das mit mehrfach rotierenden Walzenbürsten arbeitet. Auch hier sind mehrere Köpfe nebeneinander angeordnet, um alle Kanten gleichmäßig zu bearbeiten. Durch die kompakte Bauweise können problemlos mehrere Bearbeitungsverfahren miteinander in einer Maschine kombiniert werden.

Da die jeweiligen Werkzeuge unterschiedlich verschleißen, müssen die Bearbeitungsstationen unterschiedlich nachgestellt werden. Durch die getrennte Anordnung der Werkzeuge auf den verschiedenen Stationen kann entsprechend dem Verschleiß individuell nachgestellt werden. Durch diese Verstellmöglichkeit der Stationen bei WEBER kann damit die ideale Einstellung für Verrunden und Entzundern beibehalten und die Bearbeitungsqualität konstant gehalten werden. Soll bei großflächigen Teilen zudem eine möglichst gleichmäßige und irreguläre Oberflächenstruktur erzielt werden, kommt ein großer Werkzeugträger zum Einsatz. Dieser kann entsprechend der Bearbeitungsaufgabe mit verschiedenen Bearbeitungsköpfen ausgerüstet werden. Die Maschinensteuerung erfolgt über einen Touchscreen in Verbindung mit dem bewährten WEBER I-Touch zum zielgerichteten Navigieren und mit direkter Eingabe von Bearbeitungsparametern. Die WEBER Maschinen sind komplett automatisiert, ausschließlich der Werkzeugwechsel erfolgt noch von Hand.

Baureihen NLC und NLCA für den Nassschliff

Wie in den trocken arbeitenden Baureihen TTSC, PT und PT Compact stehen alle Techniken zur Verfügung. Die WEBER NLC Maschinen werden im Allgemeinen im Stanz- und Laserbetrieb eingesetzt, insbesondere wenn besonders ölige Bleche bearbeitet werden müssen. Die Baureihe NLCA ist speziell auf Massenstanzteile und für Automotivteile konzipiert. Sie umfasst auch Wasch-, Reinigungs- und Trockeneinheiten. Die Maschinen werden individuell für den speziellen Anwendungsfall ausgelegt und können gegebenenfalls auch mit den notwendigen Handling- oder Robotersystemen ausgerüstet werden.

WEBER präsentiert sich auf der Blechexpo in Halle 1, Stand 1715.

Quelle und Fotos: Hans Weber Maschinenfabrik GmbH

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