Schaeffler verzeichnet erfolgreiches Geschäftsjahr

von Alexander Kirschbaum

Schaeffler hat seine Hautpversammlung zum dritten Mal in Folge in der Frankenhalle in Nürnberg abgehalten. Der Vorsitzende des Vorstands der Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld, berichtete über den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2017, skizzierte den Start ins Jahr 2018 sowie die Prognose für das laufende Jahr und ging abschließend näher auf einige ausgewählte Initiativen des Zukunftsprogramms „Agenda 4 plus One“ ein.

Obgleich das Jahr 2017 „ein Jahr mit Licht und Schatten und mit einer Menge Gegenwind“ gewesen sei, bezeichnete Rosenfeld das abgelaufene Geschäftsjahr als ein erfolgreiches Jahr. So stieg der Umsatz der Schaeffler Gruppe 2017 währungsbereinigt um 5,9 Prozent und erreichte mit 14 Milliarden Euro den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Alle Sparten und Regionen trugen zu dem Anstieg bei. Historisches Rekordniveau erzielte mit 980 Millionen Euro auch das Konzernergebnis, das im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen ist, während die EBIT-Marge vor Sondereffekten um 1,4-Prozentpunkte auf 11,3 Prozent zurückging. Insgesamt betrugen die Investitionen der Schaeffler Gruppe 2017 rund 1,3 Milliarden Euro, was ebenfalls einen neuen Rekord markiert.

Im Hinblick auf die Prognose für das Jahr 2018 hob Klaus Rosenfeld hervor, dass das Unternehmen plangemäß in das neue Jahr gestartet sei und versprach, „alles daran (zu) setzen, dass wir unsere Prognosen für das Gesamtjahr 2018 sicher erreichen“.

„Agenda 4 plus One“

Der Vorsitzende des Vorstands unterstrich die Wichtigkeit des Zukunftsprogramms „Agenda 4 plus One“, mit dem die Strategie der Schaeffler Gruppe umgesetzt wird. „4 plus One“ besteht aus vier Kategorien plus einer weiteren, die den Schwerpunkt des übergreifenden Programms markieren: Kundenfokus, operative Exzellenz, finanzielle Flexibilität sowie Führungs- und Talent-Management und als fünfte übergreifende Kategorie („plus One“) die langfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Wertsteigerung. Ende des Jahres 2017 betrug der Umsetzungsgrad der bis dahin 16 Initiativen des Programms bereits 35 Prozent, daher werde das Programm um vier Initiativen erweitert.

Die Initiative „E-Mobilität“ ist laut Rosenfeld von zentraler Bedeutung für die Sparte Automotive OEM. Die Kunden der Schaeffler Gruppe rechnen Rosenfeld zufolge damit, dass der Zuwachs im kommenden Jahrzehnt im Wesentlichen auf Hybridfahrzeuge und batterieelektrische Autos entfallen wird. Ziel der Initiative sei es daher, das Produktangebot in diesen Segmenten auszubauen. Hierzu wurde zum 1. Januar ein neuer Unternehmensbereich „E-Mobilität“ gegründet, der neue und bestehende Aktivitäten bündelt. Global würden zudem in den kommenden Jahren drei Kompetenzzentren in den USA, Deutschland und China errichtet, um die Schaeffler Gruppe auf die Mobilität der Zukunft vorzubereiten.

Was die E-Mobilität für die Sparte Automotive OEM darstellt, sei die Initiative „Industrie 4.0“ für die Sparte Industrie. Im Vordergrund stehe hierbei die Erweiterung des Produktprogramms hin zu kompletten mechatronischen Systemen. Auch hier wurde eine eigenständige Einheit etabliert, die seit Januar 2018 alle Aktivitäten in diesem Bereich bündelt. Bis zum Jahr 2022 soll dieses Geschäft einen Anteil von zehn Prozent am Umsatz der Sparte Industrie erreichen.

Ziel der Initiative „Digitale Agenda“ sei es zu gewährleisten, dass alle Unternehmensbereiche dem Megatrend Digitalisierung Rechnung tragen und die physische mit der digitalen Welt zu verknüpfen. So will der Automobilzulieferer bis 2020 zehn Prozent der Wertschöpfung durch digital erweiterte Produkte und Services generieren.

Quelle: Schaeffler  Artikelfoto: Klaus Rosenfeld bei seinem Bericht anlässlich der Hauptversammlung der Schaeffler AG in der Nürnberger Frankenhalle. (Foto: Schaeffler)

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