Sauber und sicher arbeiten im Makerspace
von Hubert Hunscheidt
„ Vorsicht, hier wird’s dreckig!”, warnt Joris Bijkerk, bevor er den roten Lamellenvorhang beiseite schiebt und seinen „ wahrgewordenen Traum” betritt. Hier, im Raum “Schweißen und Schneiden” dürfen Hobbyhandwerker nach Herzenslust Metallteile bearbeiten. Doch das ist noch lange nicht alles, was die offene Werkstatt im münsterländischen Bocholt Heimwerkern und DIY-Künstlern zu bieten hat. Bei der Nutzung der Maschinen spielen Sicherheit und Gesundheit der Werkstattbesucher eine große Rolle.
Auf 530 m² und zwei Etagen hat sich der 47-jährige Bocholter seinen Traum vom Makerspace erfüllt und Werkstattbereiche u.a. für Elektronik, Holz- und Metallbearbeitung eingerichtet, die von Mitgliedern genutzt werden können. In ganz Deutschland gibt es bereits mehr als 300 solcher Orte, an denen die “Maker” ihrer Leidenschaft nachgehen können. Wie er auf die Idee kam? „ Irgendwann war die heimische Werkstatt einfach zu klein”, erzählt der Geschäftsführer des im Herbst vergangenen Jahres gegründeten, gemeinnützigen Unternehmens mit einem Augenzwinkern. „Tatsächlich möchte ich Menschen jeden Alters die Möglichkeit zum gemeinschaftlichen Werken und Bauen bieten”, so Joris Bijkerks Ziel.
„Einfach machen” lautet daher die Devise für Hobbyhandwerker und alle, die es werden wollen. Auch Startups bietet der Ingenieur gegen kleines Geld nicht nur Platz und Werkzeug, sondern auch Expertenwissen und die Möglichkeit zur Vernetzung untereinander.
„ Sicherheit steht an vorderster Stelle”
„ Die Sicherheit der Werkstattnutzer steht dabei an vorderster Stelle. Bevor es an die Geräte und Maschinen geht, erhält jeder zunächst eine ausführliche Sicherheitsunterweisung. Die notwendige Schutzausrüstung steht ebenfalls bereit”, betont Bijkerk. Für saubere, gesundheitlich unbedenkliche Luft im Schneid-, Schweiß- sowie Elektronikbereich sorgen jetzt zwei „filtoo“-Anlagen von TEKA. Sie entfernen Rauch, Staub und Gas, die beim Schweißen, Schneiden und Löten entstehen, direkt an der Entstehungsstelle, filtern die verschmutzte Luft und führen sie gereinigt in den Arbeitsbereich zurück. Selbst gesundheitsgefährdende Rauch- und Staubpartikel, die beim Verarbeiten von Edelstahl entstehen, nimmt die W3-zertifizierte Anlage auf. „Die Geräte mit vierstufigem Filtersystem arbeiten zuverlässig und lassen sich dank schwenkbarem Absaugarm und Rollen an jedem Arbeitsplatz einsetzen”, zeigt sich Bijkerk zufrieden.
I-Tüpfelchen im Sicherheitskonzept
Oben auf dem Podest hat der Bocholter, der von Kindesbeinen an Dinge gebaut hat, ein kleinformatiges LMD, das direkt an einer Laseranlage zum Schneiden und Gravieren von Holz, Karton und Kunststoff angeschlossen ist und alle dabei entstehenden Partikel absaugt. Und nur wenige Schritte entfernt überwacht ein Airtracker von TEKA die Raumluft in der großen Halle. “Das Monitoringgerät ist das I-Tüpfelchen in unserem lufttechnischen Sicherheitskonzept und zeigt uns jederzeit, wie es um die Luftqualität im Makerspace bestellt ist”, sagt Joris Bijkerk.
Das in Coesfeld angesiedelte Unternehmen TEKA verfügt über viel Erfahrung im Bereich Lufttechnik. Seit mehr als 25 Jahren stellt es mobile und stationäre Absaug- und Filteranlagen her, wobei ein besonderer Schwerpunkt im Bereich Sondermaschinenbau liegt. TEKA-Geschäftsführer Simon Telöken ist begeistert von dem Projekt: „ Ich bin selber leidenschaftlicher Hobbybauer mit eigener, kleiner Schlosserwerkstatt zuhause. Die Idee einer offenen Werkstatt, wo sich jeder handwerklich und künstlerisch ausleben kann, finde ich einfach fantastisch und freue mich, dass wir hier das Startup unterstützen konnten.”
Quelle und Fotos: TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH