Salzgitter beteiligt sich an Forschungsprojekt

von Alexander Kirschbaum

Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich mit internationalen Partnern am Projekt „GrInHy“ – Green Industrial Hydrogen via reversible high-temperature electrolysis. Das Vorhaben startete 2015 und wird seit Anfang 2016 von der EU gefördert. Im Rahmen von GrInHy werden neue Wege zur Wasserstoffherstellung erforscht, die zukünftig einen Beitrag zur CO²-reduzierten Stahlherstellung leisten könnten.

Bisher sind die Möglichkeiten der Einbindung erneuerbarer Energien in den Verbund eines integrierten Hüttenwerkes beschränkt. Wasserstofferzeugung mit Hilfe von Strom aus solchen Quellen könnte eine Option dazu bieten und für verschiedene Produktionsstufen der Stahlherstellung eingesetzt werden. Dies eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit CO²-Emissionen zu reduzieren, ist aber unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich.

Zentrales Element von GrInHy ist der Bau eines der weltweit leistungsstärksten reversiblen Hochtemperaturelektrolyseure (HTE) sowie dessen Betrieb im industriellen Umfeld auf dem Produktionsgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH. Diese Anlage kann sowohl im Elektrolyse-Betrieb Wasserstoff („H2“) und Sauerstoff („O2“) aus Wasserdampf produzieren als auch im Brennstoffzellenbetrieb Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme soll im Sommer 2017 erfolgen.

Der mit Hilfe des HTE produzierte Wasserstoff könnte zur teilweisen Substitution von Kohlenstoff als Reduktionsmittel im Hochofen dienen oder bei bestehenden Glühprozessen eingesetzt werden. Im Verbund mit dem integrierten Hüttenwerk des Salzgitter-Konzerns bietet sich zudem die Möglichkeit, energieeffizient Abwärmepotenziale zu nutzen, um hohe elektrische Wirkungsgrade bei der H2-Herstellung zu erzielen. Wegen der langfristig gesteigerten Verfügbarkeit von Windkraftstrom aus Norddeutschland liegt dessen Einsatz in Niedersachsen nahe.

Weitere Informationen über das Projekt „GrInHy“

Quelle: Salzgitter AG  Vorschau-Foto: Fotolia

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