Salzgitter AG schreibt erstmals Wasserstoffbedarfe aus

von Hubert Hunscheidt

Die Salzgitter AG schreibt Wasserstoffbedarfe für die erste Stufe des Transformationsprogramms SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking aus. In einem strukturierten Prozess können sich Unternehmen ab sofort für die Teilnahme an der Ausschreibung registrieren und im weiteren Prozess ihre Angebote unterbreiten. Weitere Informationen zur Ausschreibung sind hier zu finden.

Die Salzgitter AG wird im Rahmen der ersten SALCOS®-Ausbaustufe jährlich bis zu 150.000 t Wasserstoff am Standort Salzgitter verwerten können. Ein Teil davon wird ab 2026 in einer unternehmenseigenen 100 MW Elektrolyse am Standort Salzgitter erzeugt. Diese wird derzeit auf dem Werksgelände errichtet. Die Produktionsmenge wird bei etwa 9.000 t pro Jahr liegen.

Die externe Belieferung mit Wasserstoff soll ab 2027 beginnen, sofern die Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz erfolgt ist oder im Einzelfall weitere Bezugswege realisierbar sind. Mögliche später beginnende Lieferungen werden ebenso akzeptiert.

Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender Salzgitter AG: „Um das CO2-Einsparungspotenzial von SALCOS® vollständig nutzen zu können, benötigen wir eine zeitnahe Anbindung des Standortes Salzgitter an das Wasserstoff-Kernnetz. Wir setzen mit Vorliegen der beihilferechtlichen Genehmigung auf einen baldigen Antrag der FNB Gas (1) für das Kernnetz bei der Bundesnetzagentur und erwarten einen verlässlichen Zeitplan für den Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes, dessen Bau entschlossen angegangen werden muss.“ (1 = FNB Gas ist der Zusammenschluss der überregionalen Gastransportunternehmen in Deutschland.)

Mit ersten Partnern sind bereits konkrete Wasserstoff-Lieferungen geplant. Darüber wurde die Öffentlichkeit Ende April informiert.

Quelle: Salzgitter AG / Foto: marketSTEEL

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