Saarstahl investiert in neue Stranggießanlage
von Alexander Kirschbaum
Der Aufsichtsrat der Saarstahl AG hat am Donnerstag der Investition in eine neue Stranggießanlage für eine Gesamtsumme von 100 Millionen € zugestimmt. Das Unternehmen betreibt im Stahlwerk insgesamt vier Stranggießanlagen. Die neue, fünfsträngige Anlage mit der Kurzbezeichnung S1 ersetzt eine bestehende Anlage. Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr 2018, die Inbetriebnahme soll Ende 2019 erfolgen.
„Diese neue Stranggießanlage ist ein weiterer Quantensprung in der technologischen Entwicklung des Saarstahl-Konzerns“, sagt der Sprecher des Vorstandes, Fred Metzken. Und Martin Baues, Vorstand Technik, ergänz: „Wir erzielen mit der neuen S1 weitere Verbesserungen sowohl in Bezug auf die Qualität und Abmessungen der Produkte als auch hinsichtlich der Produktionsprozesse. Dank der umfassenden rechnergestützten Begleitung der Prozesse wird ein Maximum an Qualitätssicherung gewährleistet. Im Ergebnis können wir zukünftig unseren Kunden noch flexibler und schneller maßgeschneiderte Stahllösungen nach individuellen Wünschen fertigen.“
Saarstahl war der weltweit erste Stahlhersteller, der die Technologie der mechanischen Soft-Reduction (MSR) im Gießformat Format 150 mm x 150 mm eingesetzt hat. Die hochkomplexe MSR-Technologie verbessert das innere Gefüge des Stahls. Die neue Anlage wird weltweit die erste Anlage mit MSR in dem Gießformat 180 mm x 180 mm sein. Zum gleichmäßigen und verzugsfreien Abkühlen der 6 bis 13,5 Meter langen Knüppel ist außerdem ein Wendekühlbett mit einer Länge von ca. 100 Meter vorgesehen.
Quelle und Vorschau-Foto: Saarstahl