Saarschmiede streicht mehr als 400 Arbeitsplätze

von Alexander Kirschbaum

Der Aufsichtsrat der Saarschmiede GmbH Freiformschmiede hat dem von der Geschäftsführung vorgelegten Konzept einer Restrukturierung zugestimmt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Nun muss noch der Aufsichtsrat der Saarstahl AG in seiner Sitzung am 7. September 2017 der vorgesehenen Restrukturierung des Unternehmens zustimmen.

Die Schmiede leidet unter der schwierigen Marktsituation im Energiesektor und unter dem schwachen Öl- und Gasmarkt. „Die Restrukturierung der Saarschmiede ist notwendig angesichts der andauernden äußerst angespannten Lage sowohl im Hinblick auf die Auslastung als auch auf die Ergebnisse“, sagt Martin Baues, Sprecher der Geschäftsführung. „Aufgrund der weiterhin schlechten Markterwartungen wird es nicht möglich sein, die Schmiede in der heutigen Größe auch nur annähernd auszulasten“.

Das Restrukturierungskonzept sieht eine Senkung der Produktionskapazität und eine Fahrweise mit reduziertem Anlagenpark vor. Hierzu soll der Bereich der neuen Forge, der 2010 in Betrieb genommen wurde und in dem im Wesentlichen Großteile gefertigt werden, außer Betrieb genommen werden. „Das Unternehmen bleibt auf den bisherigen Marktfeldern aktiv, allerdings mit eingekürztem Portfolio in dem Bereich der Großteilfertigung", so Baues. 

Die Neustrukturierung soll der Schmiede zum 1.1.2018 einen Neustart unter geänderten Bedingungen und mit geringerer Kapazität ermöglichen. Das Unternehmen plant, rund die Hälfte der derzeit rund 850 Arbeitsstellen abzubauen.  „Wir werden im gesamten Anpassungsprozess die sozialen Belange unserer Belegschaft berücksichtigen“, sagt Peter Schweda, Arbeitsdirektor der Saarschmiede. „Diese Restrukturierung ist schmerzlich, aber unumgänglich“.

Quelle: Saarschmiede  Vorschau-Foto: Fotolia

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