RWI: Protektionismus bremst Aufschwung

von Alexander Kirschbaum

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung senkt seine Prognose des deutschen Wirtschaftswachstums für das Jahr 2018 gegenüber März dieses Jahres von 2,4 auf 1,8 Prozent; für 2019 erwartet es statt 1,9 jetzt 1,5 Prozent. Ursachen hierfür seien erwartete schwächere Exporte, die durch das zunehmend protektionistische Umfeld belastet werden.

Die Arbeitslosenquote dürfte den Wirtschaftsforschern zufolge bei nachlassendem Beschäftigungsaufbau von 5,3 Prozent in diesem Jahr nur wenig auf 5,2 Prozent im kommenden Jahr zurückgehen. Dabei erwartet das RWI eine Inflationsrate von 1,8 Prozent in diesem und 1,9 Prozent im kommenden Jahr. Die öffentlichen Haushalte werden 2018 und 2019 voraussichtlich Überschüsse von 41 und 27 Milliarden Euro erzielen.

Zu den Auswirkungen internationaler Entwicklungen auf die deutsche Konjunktur sagt RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn: „Das außenwirtschaftliche Klima ist rauer geworden. Selbst wenn nur kleine Teile des deutschen Exports von den durch die USA verhängten Zöllen betroffen sind, dürfte das Aufkeimen des Protektionismus negativ auf das Exportklima wirken und Unternehmen vorsichtiger agieren lassen. Zusätzlich verunsichert sie die unklare Zukunft der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU.“

Quelle: RWI  Vorschau-Foto: Fotolia

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