RWI erhöht Prognose: stabiles Wachstum erwartet

von Alexander Kirschbaum

Das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung geht für das Jahr 2017 von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,9 Prozent aus. Es hebt damit seine Prognose gegenüber der vom Juni um 0,3 Prozentpunkte an. In den Jahren 2018 und 2019 erwartet das Institut mit 2,1 und 2,0 Prozent ein ähnlich hohes Wirtschaftswachstum wie in diesem Jahr.

Die treibende Kraft hinter der weiterhin starken Konjunktur sieht das RWI hinter der inländischen Verwendung. Vor allem die privaten Konsumausgaben werden den Wirtschaftsforschern zufolge wohl weiterhin spürbar steigen. „Steigende Beschäftigtenzahlen bei gleichzeitig steigenden Löhnen werden sich positiv auf das Wachstum auswirken“, sagt RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn. Wegen der weiterhin niedrigen Zinsen, der steigenden Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten sowie höheren Planungen für Investitionen durch die öffentliche Hand dürften auch die Investitionen nennenswerte Beiträge zum Wachstum liefern.

Bei den deutschen Exporten rechnet das RWI mit einer positiven Entwicklung. Demnach wird in vielen Regionen der Welt mehr investiert; deutsche Exporte profitieren in der Regel davon. Auch der Euro-Raum, der wichtigste Absatzmarkt der Bundesrepublik, entwickelt sich günstig: „Der Aufschwung im Euro-Raum ist überraschend kräftig und wird sich wohl fortsetzen, davon profitiert auch die deutsche Wirtschaft“, so Roland Döhrn.

Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr voraussichtlich 5,7 Prozent betragen, so das RWI in seiner aktuellen Konjunkturprognose. Mit 5,5 Prozent im Jahr 2018 und 5,3 Prozent 2019 wird sie laut den Wirtschaftsexperten in den nächsten Jahren wohl weiter sinken.

Quelle: RWI  Vorschau-Foto: Fotolia

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