Rückgang der deutschen Exporte im Juli

von Alexander Kirschbaum

Im Juli 2016 wurden von Deutschland Waren im Wert von 96,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 76,9 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im Juli 2016 um 10,0 % und die Importe um 6,5 % niedriger als im Juli 2015. Gegenüber dem Vormonat Juni 2016 nahmen die Exporte (kalender- und saisonbereinigt) um 2,6 % und die Importe um 0,7 % ab. Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2016 mit einem Überschuss von 19,5 Milliarden Euro ab. Im Juli 2015 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz + 24,8 Milliarden Euro betragen.

"Die ungewöhnlich vielen Krisenherde hinterlassen Ihre Spuren. Dies führt zu einer enormen Verunsicherung, die mit einem Ausbleiben von Investitionen einhergeht. So waren im ersten Halbjahr selbst die Ausfuhren in die USA um 4,5 Prozent und nach Asien um 0,3 Prozent gesunken", so Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juli 2016 Waren im Wert von 56,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 51,3 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Juli 2015 sanken die Exporte in die EU-Länder um 7,0 % und die Importe aus diesen Ländern um 4,5 %. In die Länder der Eurozone wurden im Juli 2016 Waren im Wert von 35,5 Milliarden Euro (- 6,0 %) geliefert und Waren im Wert von 35,4 Milliarden Euro (- 4,4 %) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juli 2016 Waren im Wert von 20,8 Milliarden Euro (- 8,8 %) exportiert und Waren im Wert von 15,9 Milliarden Euro (- 4,8 %) von dort importiert.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Juli 2016 Waren im Wert von 40,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 25,6 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Juli 2015 nahmen die Exporte in die Drittländer um 13,8 % und die Importe von dort um 10,1 % ab.

Quelle: Statistisches BundesamtBGA  Vorschau-Foto: Fotolia

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