Roland Berger: Transformation der Autoindustrie
von Hans Diederichs
In den vergangenen hundert Jahren erlebte die Autoindustrie einen sehr linearen Aufschwung. Neue Trends wie vor fünfzehn Jahren die ersten Ansätze zur "Telematik" werden daher oft begeistert aufgenommen, um dann schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden. Bleibt also alles beim Alten? Die Experten von Roland Berger sind anderer Ansicht: Diesmal stehen große Veränderungen für die Branche an.
Vier Megatrends bestimmen den Markt
Dabei spielen vier große Trends eine Rolle, die derzeit auf einen Punkt hin zusammenlaufen. Da ist zum einen der starke Druck von Seiten der Umwelt- und Verkehrspolitik, die CO2-Emissionen spürbar zu senken und gleichzeitig quasi unfallfreie Straßen zu erreichen. Zweitens hat sich das Konsumentenverhalten deutlich gewandelt — Stichwort: Sharing Economy. Das Auto hat dadurch an seinem Wert als Statussymbol eingebüßt.
Drittens erleben wir derzeit eine große Bereitschaft von Branchenfremden, über disruptive Technologie und Geschäftsmodelle in den Automarkt einzusteigen. Und viertens sind solche neuen Technologien durch die Fortschritte in der Digitalisierung auch zu relativ geringen Kosten verfügbar. Für die Roland-Berger-Experten liegen die Folgen dieser Trends auf der Hand: Die Autoindustrie wird in den nächsten zehn Jahren so stark umgekrempelt werden wie nie zuvor seit Erfindung des Kraftfahrzeugs.
Ideen für Führungskräfte in der neuen Autowelt
Die neue Studie "Automotive Insights" (nur auf Englisch verfügbar) bietet in diesen herausfordernden Zeiten einen Leitfaden für Branchenteilnehmer, um den richtigen Pfad in der neuen Autowelt einzuschlagen. Über ein ausgefeiltes Datenerhebungssystem haben die Experten von Roland Berger den Automarkt gründlich analysiert: Dazu zählen die Erlösströme der global vernetzten Branche und die Veränderungen von Umsatz- und Ertragsentwicklung, die sich bereits jetzt abzeichnen. Mit diesen Informationen können Führungskräfte schon heute ein besseres Verständnis der strategischen Investitionen entwickeln, die in der Automobilwelt der Zukunft erforderlich sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Positionierung der Zulieferer in den sich verändernden Wertschöpfungsketten. Dazu enthält die Studie ein Interview mit Patrick Koller, dem designierten CEO des Automobil-Zulieferers Faurecia. Er berichtet über die Herausforderungen, die die Digitalisierung für seine Branche bereithält und welche Wege Faurecia gefunden hat, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Die vollständige Studie (auf Englisch) kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Quelle: Roland Berger; Vorschau-Foto: fotolia