Rückgang bei Neuzulassungen im Nutzfahrzeugbereich

von Hubert Hunscheidt

Neue Nutzfahrzeuge insgesamt

Im November 2022 gingen die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der EU leicht zurück (-0,6 %) und waren damit den siebzehnten Monat in Folge rückläufig. Die Lkw-Kategorie verzeichnete im vergangenen Monat eine deutliche Verbesserung, die jedoch nicht ausreichte, um die negativen Ergebnisse der Segmente Transporter und Busse auszugleichen. Die Entwicklung auf den vier wichtigsten Märkten der Region war uneinheitlich. Deutschland verzeichnete den stärksten Zuwachs (+14,0 %), gefolgt von Spanien mit einem bescheidenen Wachstum (+0,9 %). Italien und Frankreich mussten dagegen Rückgänge hinnehmen (-13,7% bzw. -7,0%).

Von Januar bis November 2022 gingen die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der EU um 15,5 % auf fast 1,5 Millionen Fahrzeuge zurück. Die vier wichtigsten EU-Märkte mussten alle zweistellige Verluste hinnehmen und trugen so zu der negativen Entwicklung in der Region bei: Spanien (-19,2%), Frankreich (-18,1%), Deutschland (-12,8%) und Italien (-10,7%).

Neue leichte Nutzfahrzeuge (LCV) bis 3,5t

Im vergangenen Monat schrumpfte der EU-Markt für neue leichte Nutzfahrzeuge um 4,5 % und zählte 111.303 Einheiten. Drei der vier großen Märkte verzeichneten Rückgänge: Italien (-16,7%), Frankreich (-8,4%) und Spanien (-3,0%). Dagegen verzeichnete Deutschland einen starken Anstieg (+15,1 %).

In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 gingen die Neuzulassungen von Transportern in der EU um 19,3 % auf fast 1,2 Millionen Einheiten zurück. Mit Ausnahme von Zypern (+0,8 %) schnitten alle Märkte der Region schlechter ab als vor einem Jahr, einschließlich der vier größten Märkte: Spanien (-23,8%), Frankreich (-20,0%), Deutschland (-15,7%) und Italien (-12,3%).

Neue schwere Nutzfahrzeuge (HCV) von 16t und mehr

Die Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen stiegen im November um 21,1 %, mit 24.032 verkauften Einheiten in der gesamten Europäischen Union. Nahezu alle EU-Märkte trugen positiv zu diesem Ergebnis bei. Polen - einer der größten Märkte für schwere Lkw - verzeichnete ein besonders starkes Wachstum (+36,3 %). Auch die anderen großen Märkte der Region verzeichneten solide Zuwächse: Spanien (+27,0%), Deutschland (+15,8%), Italien (+10,7%) und Frankreich (+6,6%).

Von Januar bis November wurden in der EU 235.670 neue schwere Lkw zugelassen, das sind 7,3 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die vier größten westeuropäischen Märkte verzeichneten alle ein Wachstum: Spanien verzeichnete den größten Anstieg (+12,4 %), gefolgt von bescheideneren Zuwächsen in Italien (+3,6 %), Frankreich (+3,3 %) und Deutschland (+0,8 %).

Neue mittlere und schwere Nutzfahrzeuge (MHCV) über 3,5 t

Im November verzeichneten die Zulassungen von mittelschweren und schweren Lkw in der EU ein starkes Wachstum (+19,4 %). Die mitteleuropäischen Länder trugen stark zum Ergebnis der Region bei, insbesondere Estland (+69,8 %) und Rumänien (+66,8 %). Auch in den vier großen westeuropäischen Märkten war die Situation positiv, alle verzeichneten Zuwächse: Spanien (+24,1%), Deutschland (+15,6%), Italien (+9,4%) und Frankreich (+4,0%).

In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 stiegen die Neuzulassungen von Lkw um 4,2 % auf insgesamt 275 482 verkaufte Einheiten in der EU. Die starken Ergebnisse der letzten Monate trugen dazu bei, dass die kumulierte Leistung in den positiven Bereich ging. Die vier wichtigsten Märkte in Westeuropa entwickelten sich unterschiedlich: Spanien und Italien verzeichneten ein Wachstum (+11,4 % bzw. +1,5 %), während Deutschland und Frankreich leichte Rückgänge hinnehmen mussten (-2,1 % bzw. -0,4 %).

Neue mittelschwere und schwere Kraftomnibusse (MHBC) über 3,5 t

Im November 2022 gingen die Neuzulassungen von Kraftomnibussen in der EU um 11,5 % zurück, wobei alle vier großen Märkte der Region Verluste hinnehmen mussten. Deutschland verzeichnete den stärksten Rückgang (-32,8 %), gefolgt von Spanien (-26,3 %), Italien (-13,3 %) und Frankreich (-4,9 %).

Im bisherigen Jahresverlauf gingen die Neuzulassungen von Bussen in der EU um 3,4 % auf 25 190 verkaufte Einheiten zurück. Von den vier größten Märkten der Region verzeichnete nur Spanien einen Zuwachs (+21,3 %). Deutschland (-24,4 %), Frankreich (-12,6 %) und Italien (-9,0 %) haben dagegen alle deutlich schlechter abgeschnitten als vor einem Jahr.

Quelle: ACEA / Foto: marketSTEEL

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