Rückläufige Absatzmenge bei steigendem Umsatz
von Hubert Hunscheidt
Swiss Steel Group verzeichnet erwarteten Rückgang der Aktivität im Q3 2022
- Der Umsatz stieg im Q3 2022 um 24 % auf EUR 946,8 Mio. gegenüber EUR 765,0 Mio. im Vorjahresquartal, während die Absatzmenge von 410 Kilotonnen auf 364 Kilotonnen zurückging.
- Die durchschnittlichen Verkaufspreise setzten ihren starken Aufwärtstrend fort und stiegen im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr von EUR/t 1’868 auf EUR/t 2’604, was vor allem auf höhere Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen ist.
- Das bereinigte EBITDA erreichte im Q3 2022 EUR 9,6 Mio. gegenüber EUR 41,8 Mio. im Q3 2021.
- Die Nettoverschuldung reduzierte sich von EUR 936,3 Mio. am Ende des Q2 2022 auf EUR 913,2 Mio.
- Ausblick für 2022: Swiss Steel Group bestätigt ihre Prognose eines bereinigten EBITDA für das Gesamtjahr am unteren Ende von EUR 220 – 260 Mio.
CEO Frank Koch kommentiert: «Die Aktivitäten verlangsamten sich saisonal bedingt in den Sommermonaten. In den aktuell herausfordernden Zeiten kam eine geringere Marktnachfrage hinzu, die wir im Rahmen unserer Produktionsplanung bereits antizipiert hatten. Der konstante Aufwärtstrend unseres Umsatzes auf EUR 946,8 Mio. im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal war hauptsächlich auf einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises um fast 40 % auf EUR/t 2’604 zurückzuführen, während die Absatzmenge im gleichen Zeitraum um 11 % zurückging. Diese Faktoren führten zu einem bereinigten EBITDA von EUR 9,6 Mio. Die stark schwankende Marktnachfrage und die anhaltend hohen Kosten für Inputfaktoren werden in den kommenden Monaten weitere Massnahmen zur Anpassung unserer Produktion und Kostenpositionen erfordern.
Dennoch erzielen wir gute Fortschritte bei unserem strategischen Programm SSG 2025. Am 1. September 2022 haben wir den ersten wichtigen Schritt getan und den Betrieb unserer neuen Vertriebsdivisionen Stainless Steel, Engineering Steel und Tool Steel aufgenommen. Unterstützt durch die konzernweite Vereinheitlichung von Produktionsprozessen können wir mit dem umfassenden Marktansatz der neuen Organisation in Zukunft einen effizienteren und massgeschneiderten Kundendienst anbieten.
Angesichts der aktuellen Energiekrise wird deutlich, wie wichtig und notwendig es ist, unsere Position in der nachhaltigen Stahlherstellung weiter zu stärken. Unsere Roadmap zur Erfüllung unserer Verpflichtung im Rahmen der Science Based Target Initiative (SBTi) und zur Verringerung unserer CO2-Emissionen um 42 % in den nächsten zehn Jahren ist fertiggestellt. Wir gehen dabei von unserem derzeitigen CO2-Fussabdruck aus, der etwa 78 % unter dem weltweiten Branchendurchschnitt liegt.»
Quelle und Foto: Swiss Steel Holding AG