Professorin der Montan-Uni unter den ersten drei Nominierten

von Hubert Hunscheidt

Zum 20. Mal in Folge wurden die „Österreicherinnen und Österreicher des Jahres“ gekürt. Österreich hat große Namen und diese gilt es bei einer großen Gala zu präsentieren. In den Kategorien Erfolg International, Forschung, Humanitäres Engagement, Klimainitiative, Kulturerbe und Unternehmen mit Verantwortung wurden jene Österreicherinnen und Österreicher nominiert, die insbesondere im diesem Jahr besondere Leistungen erbracht haben. Die Leserinnen und Leser der „Presse“ hatten in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, für ihre Favoriten zu stimmen – online oder per Kupon.

Starke Konkurrenz

Michelic unterlag einer starken Konkurrenz: Österreicher des Jahres in der Kategorie Forschung wurde der Hydrologe Helmut Habersack.

Michelic beschäftigt sich in ihrer Forschung mit nichtmetallischen Einschlüssen – vereinfacht gesagt mit Verunreinigungen im Stahl – und wie sich diese auf die Materialeigenschaften auswirken können. Aktuell steht der Einsatz von Wasserstoff in der Eisen- und Stahlmetallurgie und die damit verbundene CO2-Reduktion im Vordergrund. Grüner Stahl bei gleichbleibender Produktqualität ist das erklärte Ziel. „Man freut sich bei einer solch starken Konkurrenz auch über eine Nominierung“, sagt Michelic.

Zur Person

Michelic ist in Leoben geboren, wuchs in der Obersteiermark auf und besuchte das Stiftsgymnasium in Admont mit dem Schwerpunkt Sprachen. Begeistert von der Chemie- und Physik besuchte sie einen Info-Tag an der Montanuniversität Leoben und war von der Vorstellung der Studienrichtung „Metallurgie“ begeistert. Vom ursprünglichen Plan, Französisch auf Lehramt zu studieren, nahm sie Abstand und inskribierte in Leoben. Es folgten das Masterstudium und das Doktorat, danach einige Zeit in der deutschen Stahlindustrie. 2018 habilitierte sie und baute eine eigene Forschungsgruppe auf. Seit 2021 leitet sie das Christian Doppler Labor für Einschlussmetallurgie in der modernen Stahlerzeugung und fungiert nun auch als wissenschaftliche Leiterin des metallurgischen Kompetenzzentrums K1-MET. Seit Oktober leitet sie den Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie an der Montanuniversität.

Michelic ist verheiratet und Mutter zweier Töchter: „Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen ist machbar, notwendig sind dazu Flexibilität und Organisation“, ist sich die Metallurgin sicher.

Bildtext: Die nominierte Metallurgin Univ.-Prof. Dr. Susanne Michelic (2.v.l.) mit VR Dr. Barbara Romauer (li.), VR Univ.-Prof. Dr. Helmut Antrekowitsch und VR Assoz. Univ.-Prof. Dr. Christina Holweg (re.) bei der Gala in den Sofiensälen.

Quelle und Foto: MONTANUNIVERSITÄT LEOBEN

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