Preisanstiege bei Vorleistungsgütern wie Sekundärrohstoffen und Metallen
von Hubert Hunscheidt
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber Februar 2020 war die Preisentwicklung bei den Vorleistungsgütern: Sie waren 3,8 % teurer als im Februar 2020. Dies war der höchste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2017 (+4,0 %). Gegenüber Januar 2021 stiegen diese Preise um 1,1 %. Besonders stark waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Sekundärrohstoffen (+46,6 %), aber auch bei Futtermitteln für Nutztiere (+13,8 %). Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 11,0 % mehr, die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 10,6 % höher. Hauptgründe für die anziehenden Stahlpreise dürften die steigende Nachfrage im In- und Ausland, Probleme in der Versorgung mit Rohstoffen und kräftige Preissteigerungen bei Eisenerz sein. Im Durchschnitt waren Metalle 7,9 % teurer als im Februar 2020, allein gegenüber dem Vormonat Januar 2021 stiegen diese Preise um 2,4 %. Weniger als im Vorjahresmonat kosteten dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (-7,9 %) sowie Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-3,5 %).
Höhere Strompreise verursachen Anstieg der Energiepreise
Die Energiepreise waren im Februar 2021 im Durchschnitt 3,7 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Januar 2021 stiegen diese Preise um 1,3 %. Die Veränderungsrate gegenüber Februar 2020 wird hauptsächlich durch den Anstieg der Strompreise (+6,8 %) beeinflusst, darüber hinaus auch durch die seit Januar 2021 teilweise zusätzlich anfallende nationale CO2-Bepreisung auf das Inverkehrbringen CO2-verursachender Brennstoffe. So stiegen die Preise für Erdgas bei einer Jahresabgabe von 116 300 Megawattstunden an die Industrie ohne die CO2-Bepreisung um 5,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, mit CO2-Bepreisung stiegen sie um 16,1 %.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 1,4 % höher als im Februar 2020.
Quelle: Statistisches Bundesamt / Foto: marketSTEEL