Polnische Industrie setzt auf Automatisierung und qualifizierte Fachkräfte

von Alfons Woelfing

Seit über 50 Jahren ist Festo Impulsgeber der polnischen Industrie. Mit Know-how in der Automatisierung und technischen Bildung unterstützt das Unternehmen Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit des Landes als Produktionsstandort für ausländische Unternehmen und die heimische Wirtschaft, zunehmend mit Fokus auf Industrie 4.0.
 
Bereits vor 27 Jahren gründete das Unternehmen eine eigene Landesgesellschaft in Polen, die Festo Sp. z o.o. in Warschau. Mit seinen 120 Mitarbeitern betreut Festo Polen rund 6.500 Kunden in der Fabrik- und Prozessautomation. Polen ist auf Wachstumskurs und möchte mit Bildung und Wissen sowie durch einen höheren Automatisierungsgrad die heimische Wirtschaft befeuern und deren Wettbewerbsfähigkeit auf den boomenden globalen Märkten in Asien und Amerika stärken.
 
„Die polnische Industrie ist im Bereich Fertigungsautomation noch nicht so weit wie vergleichbare Branchen in anderen Ländern Europas. Viele Unternehmen befinden sich hier noch auf dem Stand der Industrie 2.0. Es gibt viele Möglichkeiten für die Entwicklung und Einführung von Automatisierungslösungen, Qualifizierung und Innovation“, sagt Marcin Zygadło, Geschäftsführer von Festo Polen.
 
„Die Aktivitäten von Festo Polen sind ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit mit der polnischen Industrie. In der polnischen Landesgesellschaft vereint Festo die Entwicklung und Fertigung von kundenspezifischen Lösungen für alle wichtigen Industriezweige im Land mit einem maßgeschneiderten Angebot an Trainings und Qualifizierungsmaßnahmen, einschließlich der Unterstützung der Lehre an Schulen und technischen Hochschulen. Diese Zusammenarbeit reicht bis in die 1960er-Jahre zurück und konzentriert sich inzwischen zunehmend auf die Qualifikation in Richtung Industrie 4.0“, erklärt Marcin Zygadło.
 
Am Standort in Polen entwickelt und fertigt Festo vor allem individuelle Automatisierungslösungen für die Bereiche Automotive, Nahrungsmittel und Verpackung sowie Wasser- und Kraftwerktechnologie. Produziert wird für den polnischen Markt und Deutschland sowie für osteuropäische Nachbarländer, wie Österreich, Ungarn, Rumänien, Tschechien, die Slowakei und Bulgarien.
 
Bereits in den 1960er Jahren begann Festo mit ersten Trainingsprogrammen im Land, unter anderem in Form von Kursen an Schulen und technischen Universitäten. Heute sind die Lernsysteme der Festo Didactic an 600 Hochschulen und Bildungseinrichtungen in Polen im Einsatz. Nicht umsonst finden sich in Polen schon heute eine Vielzahl sehr gut ausgebildeter Ingenieure, die hinsichtlich ihrer Ausbildung und ihres Fachwissens problemlos mit Ingenieuren aus anderen europäischen Ländern mithalten können und als Fachkräfte die polnische Reindustrialisierung 4.0 und den Anschluss der polnischen Maschinen- und Anlagenbauer an den Weltmarkt treiben.
 
Für die Qualifikation 4.0 hat Festo Didactic eine cyberphysische Lernfabrik als Forschungs- und Qualifizierungsplattform entwickelt. Aktuell arbeitet Festo gemeinsam mit polnischen Bildungseinrichtungen an Aus- und Weiterbildungsprogrammen zur Qualifizierung 4.0 von Studierenden und Fachkräften in Polen.

Quelle und Fotos: Festo AG & Co. KG /Bildtext (Vorschaubild): Standort von Festo Polen in Warschau / Bildtext: Qualifikation von technischen Fachkräften mit Lösungen der Festo Didactic.

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