Pkw-Produktion im Mai im Rückwärtsgang
von Hubert Hunscheidt
Im Monat Mai erreichte die Pkw-Inlandsproduktion ein Volumen von 307.500 Einheiten. Das waren 18 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Januar dieses Jahres wurden in Deutschland gut 1,7 Mio. Pkw hergestellt (-6 Prozent). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lag die Produktion nach fünf Monaten des aktuellen Jahres um 18 Prozent unter dem damaligen Wert. Der Export entwickelte sich im abgelaufenen Monat ähnlich wie die Produktion: Im Mai dieses Jahres wurden 249.400 fabrikneue Pkw aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert (-16 Prozent). Seit Januar 2024 wurden gut 1,3 Mio. neue Pkw exportiert, 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Export befindet sich nach fünf Monaten noch knapp 17 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Mai dieses Jahres 6 Prozent mehr Bestellungen aus dem Inland registriert. Der Auftragseingang aus dem Ausland lag im Mai dieses Jahres 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt wurden im letzten Monat 1 Prozent weniger Bestellungen als im Vorjahreszeitraum verzeichnet, nach den ersten fünf Monaten jedoch knapp 4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Mai 2024 gaben die Pkw-Neuzulassungen auf dem deutschen Pkw-Markt – trotz eines im historischen Vergleich nach wie vor schwachen Vorjahresniveaus – nach. Im abgelaufenen Monat wurden insgesamt 236.400 Pkw neu zugelassen. Dies waren rund 4 Prozent weniger als noch im Mai des Vorjahres. Auch durch den jüngsten Rückgang der Pkw-Registrierungen bleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau weiterhin hoch und vergrößerte sich zuletzt sogar: Das aktuelle Volumen liegt rund 29 Prozent unter dem Absatzniveau von 2019. Seinerzeit wurden im Mai noch knapp 96.600 Einheiten mehr zugelassen als im Mai 2024. Im bisherigen Jahresverlauf schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr etwas ab, bleibt aber insgesamt noch im positiven Bereich. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden bis dato gut 1,17 Mio. Pkw neu zugelassen und damit rund 5 Prozent mehr als im identischen Zeitraum des Vorjahres. Der Absatz liegt im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 allerdings um 23 Prozent im Minus.
Der deutsche Markt für Elektro-Pkw rutschte im Mai dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich ins Minus. Damit entwickelte sich der Markt für Elektrofahrzeuge bereits den vierten Monat in Folge schwächer als die Neuzulassungen insgesamt. Der Absatz von Elektroautos bleibt dementsprechend im Jahresverlauf deutlich hinter der Dynamik des Gesamtmarktes zurück. Im Mai 2024 wurden insgesamt 43.800 Pkw mit Elektroantrieb (BEV, PHEV, FCEV) neu zugelassen. Dies waren knapp 23 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Im aktuellen Jahresverlauf liegt der Absatz von Elektrofahrzeugen nun 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland wurden nach fünf Monaten insgesamt rund 214.900 Neuzulassungen von Elektro-Pkw registriert.
Insbesondere die BEV entwickeln sich derzeit weiterhin undynamisch. Im Mai dieses Jahres hat der Markt im Vergleich zum Vorjahr deutlich nachgelassen. Das Volumen von 29.700 registrierten Einheiten befand sich deutlich – um knapp 31 Prozent – unterhalb des Vorjahresniveaus. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden insgesamt knapp 140.700 rein batterieelektrische Fahrzeuge registriert. Im aktuellen Jahresverlauf liegen die BEV-Neuzulassungen dementsprechend deutlich um 16 Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück. Das PHEV-Segment entwickelte sich zuletzt etwas besser als der Gesamtmarkt. 14.000 neu registrierte Einheiten waren knapp 2 Prozent mehr als noch im Mai des Vorjahres. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 74.200 PHEV neu zugelassen, das sind rund 17 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum.
Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) / Foto: Fotolia