PKW-Neuzulassungen sinken um 21,5 Prozent

von Hubert Hunscheidt

Im April 2022 wurden 180.264 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen und damit -21,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um -23,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 64,1 Prozent. Die privaten Neuzulassungen nahmen um -35,9 Prozent ab.

Unter den deutschen Marken zeigte sich bei der Marke Porsche ein Zulassungsplus von +3,9 Prozent. Für alle anderen deutschen Marken wies die Zulassungsstatistik im April 2022 zweistellige Zulassungsrückgänge aus, die bei Mini mit -46,7 Prozent am deutlichsten ausfielen.

Smart büßte mit -42,1 Prozent ebenfalls mehr als 40 Prozent ein, für Opel (-32,4 %) und VW (-30,9 %) waren es jeweils mehr als 30 Prozent. Bei Mercedes betrug der Rückgang -25,1 Prozent. BMW (-19,1 %), Ford (-15,9 %) und Audi (-15,0 %) blieben ebenfalls unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats. Mit 16,6 Prozent war VW abermals die anteilsstärkste deutsche Marke.

Unter den Importmarken erreichten Polestar (+203,2 %), Tesla (+34,3 %), Mitsubishi (+29,5 %), Kia (+26,5 %), Toyota (+6,1 %) sowie Lexus (+0,5 %) Zulassungssteigerungen. Die weiteren Importmarken verzeichneten allesamt Zulassungseinbußen. Die Neuzulassungszahlen blieben bei Jaguar mit -57,0 Prozent deutlich hinter dem Wert des Vorjahresmonats. Ein Rückgang von mehr als 40 Prozent zeigte sich bei Peugeot (-43,1 %). Bei den Marken Renault (-39,3 %), Mazda (-38,4 %), Suzuki (-36,3 %) und Skoda (-33,6 %) gingen die Zulassungszahlen um mehr als 30 Prozent zurück. Der größte Neuzulassungsanteil entfiel auf Skoda mit 5,0 Prozent, gefolgt von Hyundai (4,1 %) und Kia (3,8 %).

Die Rückgänge wirkten sich auf alle Segmente aus. SUVs büßten -10,2 Prozent ein, waren jedoch trotz der gesunkenen Neuzulassungszahlen mit 27,9 Prozent erneut das anteilsstärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse (14,3 %/-37,0 %) und den Kleinwagen (14,1 %/-22,2 %), so dass mehr als die Hälfte aller Pkw-Neuzulassungen auf diese drei Segmente entfielen. Das Segment der Großraum-Vans lag mit -47,5 Prozent am deutlichsten hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Bei den Wohnmobilen zeigte sich im Vergleich der Segmente mit -2,8 Prozent die geringste Einbuße, ihr Anteil betrug 4,5 Prozent.

12,3 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro (BEV) Pkw. Mit 22.175 Neuwagen lag diese Antriebsart um -6,9 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Die Rückgänge der Neuzulassungszahlen spiegelten sich in allen Kraftstoffarten wider. 56.786 Neuwagen verfügten über einen hybriden Antrieb und bewirkten einen Anteil von 31,5 Prozent (-11,4 %), darunter 21.697 Plug-in-Hybride (12,0 %/-19,6 %). Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotoren nahmen um -27,8 Prozent ab, ihr Anteil betrug 36,1 Prozent. Die Anzahl dieselbetriebener Pkw ging gegenüber dem Vorjahresmonat um -29,7 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 19,6 Prozent. Ein Anteil von 0,1 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (94 Pkw/-76,4 %), 838 flüssiggasbetriebene Neuzulassungen führten bei dieser Antriebsart zu einem Rückgang von -18,5 Prozent und einem Anteil von 0,5 Prozent.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um -3,1 Prozent zurück und betrug 122,5 g/km.

Auch der Nutzfahrzeugmarkt spiegelte die rückläufigen Neuzulassungen wider. Kraftomnibusse waren um -38,3 Prozent weniger gefragt, bei den Lastkraftwagen (Lkw) waren es -33,0 Prozent. Für die Zugmaschinen insgesamt (-16,4 %), darunter Sattelzugmaschinen (-15,0 %) und Sonstige Kraftfahrzeuge (Kfz)(-15,9 %) zeigte die Zulassungsbilanz ebenfalls rückläufige Zahlen. Die Neuzulassungen von Krafträdern gingen um -1,9 Prozent zurück.

Insgesamt wurden 229.967 Kfz (-20,8 %) und 30.669 (-11,3 %) Kfz-Anhänger neu zugelassen.

Eine positive Bilanz zeigte sich auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt ausschließlich bei den Kraftomnibussen (+33,9 %), bei den anderen Fahrzeugklassen waren auch hier Rückgänge festzustellen. Insgesamt nahm die Zahl der Besitzumschreibungen mit 536.418 Kfz um -23,8 Prozent ab. 35.032 Kfz-Anhänger wechselten die Halterin bzw. den Halter und damit -9,9 Prozent weniger als im April 2021.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt

Zurück