Pkw-Neuzulassungen im Plus – Elektro-Neuzulassungen im Minus
von Hubert Hunscheidt
Nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland 674.900 Pkw hergestellt, 5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 liegt die Produktion nach den ersten zwei Monaten des aktuellen Jahres sogar um 17 Prozent unter dem damaligen Wert.
Der Export bewegte sich im abgelaufenen Monat auf Vorjahresniveau: Im Februar wurden 277.700 fabrikneue Pkw aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert (±0 Prozent). Seit Januar wurden 489.600 neue Pkw exportiert, 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Export befindet sich nach zwei Monaten noch knapp 23 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Februar dieses Jahres 20 Prozent mehr Bestellungen aus dem Inland registriert. Der Auftragseingang aus dem Ausland lag im Februar auf Vorjahresniveau. Insgesamt – Aufträge aus dem Inland sowie aus dem Ausland zusammengenommen – wurden im Februar 3 Prozent mehr Aufträge verzeichnet. Nach den ersten beiden Monaten dieses Jahres liegen die Auftragseingänge damit 10 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Februar 2024 wurden auf dem deutschen Pkw-Markt mehr Fahrzeuge zugelassen als noch vor einem Jahr: In Relation zum Vergleichsmonat des Vorjahres stieg die Anzahl der Pkw-Registrierungen um 5 Prozent auf ein Volumen von 217.400 Einheiten. Damit setzt sich der positive Jahresstart fort. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt 431.000 Pkw neu zugelassen, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Relativiert wird die aktuelle Anzahl an Neuzulassungen allerdings mit Blick auf das Vorkrisenniveau: Der deutsche Pkw-Markt bleibt weiterhin deutlich unterhalb des Niveaus des Jahres 2019: In den ersten zwei Monaten des letzten Vor-Corona-Jahres lagen die Neuregistrierungen von Pkw in Deutschland noch um gut 19 Prozent oder rund 100.000 Einheiten höher als aktuell.
Infolge des abrupten Endes der Förderung von Elektrofahrzeugen privater Halter im Dezember vergangenen Jahres steht der deutsche Markt für Elektro-Pkw merklich unter Druck. Im Februar gingen die Neuzulassungen von Elektro-Pkw (BEV, PHEV, FCEV) um 5 Prozent auf ein Volumen von 42.070 Einheiten zurück, trotz eines bereits schwachen Volumens im Vorjahresmonat. Im Januar dieses Jahres hatte es im Vergleich mit dem Januar 2023 noch ein kräftiges Plus gegeben, das jedoch auf die Änderung bei der Förderung von E-Pkw zurückzuführen ist: Infolge der Änderung bei der Förderung von Elektro-Pkw zum Jahreswechsel 2022/2023 war es im vierten Quartal 2022 zu vorgezogenen Neuzulassungen gekommen. Durch diesen Sondereffekt waren die Verkäufe zum Jahresstart 2023 im Elektrosegment äußerst schwach. Die niedrigen Vorjahreswerte determinieren also das hohe Wachstum im Januar 2024 (Basiseffekt) und führen dazu, dass der deutsche Markt für Elektro-Pkw, trotz des schwachen Februars, im aktuellen Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 11 Prozent im Plus ist. Seit Beginn dieses Jahres wurden 78.900 E-Pkw neu zugelassen.
Der E-Pkw-Markt im Detail: Die Neuzulassungen von BEV gaben im Februar um 15 Prozent auf 27.480 Einheiten nach, während die von Plug-In-Hybriden (PHEV) um 22 Prozent auf 14.580 Fahrzeuge zulegen konnten. Für den Jahresverlauf ergibt sich dementsprechend ein Rückgang der BEV-Neuzulassungen um 1 Prozent auf 50.000 Einheiten. Das PHEV-Segment wuchs hingegen um 39 Prozent und erreichte in den ersten beiden Monaten ein Volumen von 29.000 Fahrzeugen.
Quelle: VDA / Foto: Fotolia