PKW-Neuzulassungen im Juni mit 24,8 Prozent im Plus

von Hubert Hunscheidt

280.139 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Juni 2023 neu zugelassen, das waren +24,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerblich Haltende stiegen um +34,4 Prozent, ihr Anteil betrug 69,3 Prozent. Private Neuzulassungen legten im Berichtsmonat um +7,2 Prozent zu.

Die deutschen Marken erreichten mit Ausnahme von BMW (-0,6 %/7,0 %) im Juni positive Neuzulassungszahlen, die bei Smart mit +185,8 Prozent am deutlichsten ausfielen. Mini (+47,2 %/1,7 %) und Audi (+42,5 %/8,9 %) erreichten Zuwächse von jeweils über 40 Prozent. MAN (+38,2 %/0,1 %), Porsche (+34,9 %/1,2 %), Mercedes (+29,9 %/9,0 %), VW (+22,4 %/19,0 %) und Ford (+14,2 %/4,3 %) verzeichneten im Juni ebenfalls zweistellige Steigerungen. In der Halbjahresbilanz blieben lediglich Opel (-5,7 %) und Ford (-4,8 %) hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück, alle anderen erreichten ein Neuzulassungsplus. VW war im Juni 2023 mit 19,0 Prozent erneut die anteilstärkste deutsche Marke.

Positive Zulassungsergebnisse zeigten sich auch bei dem weit überwiegenden Teil der Importmarken. Unter den zulassungsstärksten Importmarken war das Plus für Tesla mit +176,6 Prozent am stärksten, der Anteil Teslas an den Neuzulassungen im Juni betrug 2,9 Prozent. Volvo (+97,3 %/1,5 %) und Mazda (+90,0 %/1,6 %) überstiegen das Ergebnis des Vorjahresmonats um jeweils 90 Prozent und mehr. Ebenfalls zweistellig waren die Zulassungssteigerungen von Dacia (+44,9 %/2,9 %), Kia (+26,6 %/3,0 %), Seat (+24,4 %/4,8 %), Fiat (+23,7 %/2,9 %), Skoda (+19,8 %/5,3 %), Peugeot (+18,2 %/1,6 %) und Hyundai (+15,0 %/3,6 %), Renault erreichte ein Plus von 7,3 Prozent und einen Anteil von 2,6 Prozent. Skoda war im Juni mit 5,3 Prozent die anteilsstärkste Importmarke. Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres lag Tesla mit +99,3 Prozent unter den Importmarken die einen Zulassungsanteil von einem Prozent und mehr aufwiesen, vorne.

Die SUVs waren mit 31,4 Prozent im Juni wiederum das stärkste Segment – das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent. Mit einigem Abstand folgte die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,7 Prozent und einem Plus von 21,0 Prozent. Zweistellige Anteile an den Neuzulassungen hatten auch die Kleinwagen (11,4 %/+13,3 %) sowie die Geländewagen (10,6 %/+18,1 %) und die Mittelklasse (10,6 %/+49,2 %). Mit Ausnahme der Mini-Vans, die einen Anteil von 0,6 Prozent und ein Zulassungsminus von 14,9 Prozent einfuhren, gingen alle weiteren Segmente mit einem positiven Ergebnis aus dem Juni hervor. Das Segment der SUVs war auch in der Halbjahresbilanz mit einem Anteil von 29,5 Prozent das stärkste Segment.

52.988 Elektro (BEV) Neuwagen kamen im Berichtsmonat zur Zulassung und damit +64,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 18,9 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, keine Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 78.249 Neuwagen ausgestattet. Das waren +19,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 27,9 Prozent. 15.930 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Die Plug-ins verzeichneten einen Rückgang um -39,2 Prozent, ihr Anteil betrug 5,7 Prozent. Das Neuzulassungsvolumen benzinbetriebener Pkw nahm um +19,8 Prozent zu, ihr Anteil betrug 35,6 Prozent. Bei den dieselbetriebenen Neuwagen zeigte sich ein Zulassungsplus von 10,3 Prozent und ein Anteil von 16,7 Prozent. 2.111 Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas kamen zur Neuzulassung – das waren +88,5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 0,8 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (157 Pkw) wies die Statistik ein Plus von 35,3 Prozent aus, der Anteil betrug 0,1 Prozent.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Juni um -2,3 Prozent zurück und betrug 115,1 g/km wohingegen der durchschnittliche CO2-Ausstoß nach Abschluss des ersten Halbjahrs mit 121,0 g/km um +0,7 Prozent höher lag.

Am Nutzfahrzeugmarkt zeigte sich in allen Fahrzeugklassen ein zweistelliger Anstieg der Neuzulassungen, der bei den Kraftomnibussen mit +36,4 Prozent besonders deutlich war, gefolgt von den Sattelzugmaschinen mit +33,0 Prozent als Teilmenge der Zugmaschinen insgesamt, die um +15,2 Prozent zulegten. Lastkraftwagen (Lkw) erreichten ein Plus von 28,1 Prozent und die Sonstigen Kraftfahrzeuge (Kfz) lagen um +20,8 Prozent über dem Ergebnis des Vergleichsmonats.

Die Neuzulassungen der Krafträder lag im Juni mit +22,3 Prozent ebenfalls über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Nach Ende des ersten Halbjahres zeigte sich bei den Kraftradzulassungen insgesamt ein Anstieg von +13,2 Prozent.

Insgesamt wurden im Juni 346.228 Kfz (+24,5 %) und 27.415 Kfz-Anhänger (-7,6 %) neu zugelassen. Im ersten Halbjahr kamen damit insgesamt 1.737.876 Kfz zur Neuzulassung und damit +13,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Mit 149.581 Kfz-Anhängern zeigte sich nach den ersten sechs Monaten ein Minus von 13,8 Prozent.

Auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt wuchs das Umschreibungsvolumen, mit Ausnahme der Sonstigen Kfz (-7,1 %) und der Sattelzugmaschinen (-0,8 %) gegenüber dem Vergleichsmonat an. Die Lkw verzeichneten einen Anstieg um +11,4 Prozent, Kraftomnibusse legten um +2,0 Prozent zu und die Zugmaschinen insgesamt um +1,4 Prozent. Die Anzahl der Besitzumschreibungen bei den Krafträdern legte um +10,6 Prozent zu.

Insgesamt stieg die Zahl der Besitzumschreibungen mit 644.032 Kfz um +12,5 Prozent, zudem wechselten. 39.575 Kfz-Anhänger die Halterin beziehungsweise den Halter und damit mit +2,3 Prozent mehr als im Juni 2022. Im ersten Halbjahr wechselten insgesamt 3.537.658 Kfz (+3,3 %) und 212.161 Kfz-Anhänger (-1,3 %) die Halterin beziehungsweise den Halter.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt / Foto: Fotolia

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