Outokumpu beendet Stahlproduktion in Bochum
von Hans Diederichs
Outokumpu hat gestern das Bochumer Stahlwerk heruntergefahren. Anlässlich der letzten Schmelze gab es eine kleine Zeremonie, zu der sich die Mitarbeiter zusammenfanden.
Der Schließung des Stahlwerks in Bochum sowie die Einstellung der Flüssigphase in Krefeld Ende 2013 sind wesentliche Elemente des Restrukturierungsprozesses. Damit realisiert Outokumpu wichtige Synergien aus dem Zusammenschluss mit Inoxum.
So beziffern sich die positiven finanziellen Auswirkungen durch das Herunterfahren des Bochumer Werks auf mehr als 30 Mio. Euro pro Jahr ab 2016. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2015 wird mit Einsparungseffekten in Höhe von rd. 20 Mio. Euro gerechnet. Die Schließung des Stahlwerks in Bochum ist Teil des europäischen Restrukturierungsprogramms von Outokumpu, das die Einsparung von 100 Mio. Euro bis Ende 2017 zur Vorgabe hat. Hintergrund sind anhaltende Überkapazitäten in der Edelstahlbranche, wie ein Sprecher erklärte. Die Produktion wird nach Finnland und Schweden verlagert.
Outokumpu beschäftigt in Deutschland rund 2.500 Mitarbeiter an den Standorten Krefeld, Benrath, Dahlerbrück und Dillenburg. Zur weiteren Stärkung des Standorts Krefeld werden dort im Rahmen der Verlagerung der Ferritproduktion von Düsseldorf-Benrath nach Krefeld über 100 Mio. Euro in das Kaltwalzzentrum selbst und zusätzlich in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert.
Quelle: Outokumpu Foto: Outokumpu