Optimistische Stimmung an den Metallmärkten

Frankfurt/M. - Die Stimmung an den Metallmärkten bleibt optimistisch, sagt die Commerzbank. Zum Start in die neue Handelswoche legten alle Metallpreise an der LME zu. Kupfer stiegt zeitweise auf ein 8-Wochenhoch von rund 5.350 USD je Tonne. Aluminium handelte wieder bei 1.500 USD und Zink verteuerte sich auf 2.025 USD. Die Metalle profitieren dabei von der Aussicht auf eine Wiederbelebung der globalen Wirtschaft, da in vielen Ländern mittlerweile die Lockdownmaßnahmen im Zuge des Coronavirus schrittweise zurückgenommen werden.

Darüber hinaus hat die chinesische Zentralbank gestern in einem Bericht signalisiert, dass sie ihre Geldpolitik weiter lockern wird, um die Wirtschaft zu unterstützen. Die Commerzbank geht ausserdem davon aus, dass auf dem Nationalen Volkskongress der Kommunistischen Partei, der am 22. Mai stattfinden soll, umfangreiche Stimulierungsmaßnahmen beschlossen werden. Sie meint jedoch, man solle nicht allzu euphorisch sein.

Laut Commerzbank Research werden die Risiken derzeit fast vollständig ausgeblendet. Dabei sind sie sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikro-Seite zahlreich vorhanden. So liegt zum Beispiel die Nachfrage nach Industriemetallen vielerorts noch am Boden. Die Marktteilnehmer fokussieren sich aber auf die Lockerungsmaßnahmen und auf Ausfälle auf der Angebotsseite. Letztere können nach Meinung der Commerzbank die schwache Nachfrage nicht auffangen. Sie haben aber dazu beigetragen, dass beispielsweise Zink letzte Woche wieder die Marke von 2.000 USD je Tonne zurückerobert hat und heute auf dem höchsten Stand seit Mitte März notiert.

Durch Minenschließungen ist das Angebot von Zinkkonzentrat derzeit eingeschränkt, was dazu geführt hat, dass die Schmelzgebühren in China auf den tiefsten Stand seit Januar 2019 gefallen sind. Dadurch dürfte weniger Zinkraffinade produziert werden. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Zinknachfrage steigt, da die Investitionen in die Infrastruktur erhöht werden. China ist dabei unseres Erachtens allerdings eine Ausnahme.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia

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