Optimierung von Spannmitteln

von Hans Diederichs

Nur einige Wimpernschläge dauert es, bis der Roboter die beiden tiefgezogenen Stahlblech-Halbschalen im Punktschweiß-Verfahren miteinander verbunden hat. In Rekordzeit entsteht so ein Hohlkörper mit einer gewandeten Öffnung in seiner Mitte – die Form erinnert an einen großen Donut.

Der Durchzug hat einem Durchmesser von +/- 85 mm und bildet sich durch den Zusammenschluss der jeweils etwa 12 mm hohen Ränder der beiden Halbschalen. Fertigungstechnisch ist er von zentralem Interesse. Denn er ermöglicht es dem Anlagenbauer – einem Hersteller von Produktionssystemen für die Automobilindustrie – für das robotergestützte Punktschweißen der Halbschalen ein Spannmittel einzusetzen, das als Ideallösung für das Fixieren von Werkstücken mit Bohrungen oder Öffnungen gilt: Den dynamischen Mehrebenen-Innenspanner des deutschen Herstellers WPR.

Spannen in zwei Etappen

Für die Roboterschweißanlage des Vorrichtungsbauers legte WPR seinen Zentrierspanner als manuelles Spannsystem mit zwei Ebenen aus. Das Besondere daran: Diese Ausführung spannt antizyklisch. Das bedeutet, dass die Spannung der beiden spiegelbildlich übereinander ausgerichteten und nacheinander über den Zentrierspanner „gestülpten“ Stahlblech-Halbschalen in zwei unabhängigen, kurz aufeinander folgenden Etappen erfolgt: Erst wenn die erste Spannebene die untere Schale festgesetzt hat, fixiert die zweite Spannebene die obere Schale.

Auf diese Weise gewährleistet er, dass sich die beiden Halbschalen beim Spannen immer exakt in der vertikalen Achse ausrichten – und schafft damit die Grundvoraussetzung für die präzise und wiederholgenaue Fahrt des Punktschweiß-Roboters entlang der Außenkontur der Halbschalen.

Quelle: WPR System; Bildtext: Für die Bedienung des manuellen WPR-Zentrierspanners braucht der Anwender nicht mehr als einen schlichten Sechskant-Schlüssel (Foto: WPR)

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