Ölpreise unter Druck, Metallpreise leicht gestiegen

Frankfurt/M. - Energie: Ölpreis gefallen:

Wie die Commerzbank mitteilt ist der Brentölpreis am vergangenen Freitag kurzzeitig unter 61 USD je Barrel gefallen, handelt aktuell (30.9.) aber wieder oberhalb von 61 USD. Möglicherweise wurde der Preis auch beeinflusst durch spekulative Finanzanleger. Mit dem Kontraktwechsel in der kommenden Nacht droht ein weiteres Abrutschen, da der ab morgen, 1.10., maßgebliche Dezember-Kontrakt aktuell mit einem Abschlag von gut 70 US-Cent gegenüber dem heute auslaufenden November-Kontrakt gehandelt wird.

Bei Gasöl gab es dagegen einen Positionsaufbau. Gasöl kostet knapp 600 USD je Tonne und hielt sich damit besser als Brent.

Die Commerzbank schaut mit Spannung auch auf die heute bekannt werdenden Umfragen von Reuters und Bloomberg zur OPEC-Ölproduktion im September. Diese werden zeigen, ob Nigeria und der Irak auch im zu Ende gehenden Monat mehr produziert haben als vereinbart. Laut Commerzbank werden die Umfragen auch die Produktionsausfälle in Saudi-Arabien nach den Angriffen auf die Öleinrichtungen vor zwei Wochen sichtbar machen. Da die ausgewiesenen Produktionsdaten Monatsdurchschnitte abbilden, werden die Ausfälle zur Monatsmitte die Produktion etwa zur Hälfte beeinflussen.

Edelmetalle: Gold niedriger, Palladiumpreis steigt:

Während Gold am Freitag unter 1.500 USD je Feinunze gefallen ist, ist Palladium laut Commerzbank Research heute Morgen auf einen Rekordwert von über 1.700 USD je Feinunze gestiegen. Im Gegensatz zu Gold und Silber wird Palladium jedoch nicht durch ein starkes Investoreninteresse unterstützt. Allerdings ist der Palladiummarkt sehr klein und seit Jahren von Angebotsdefiziten geprägt. Der weltweit größte Palladiumproduzent erwartet ein noch höheres Defizit im nächsten Jahr. Die Palladiumnachfrage wird wahrscheinlich wegen der strengeren Emissionsvorschriften weiter hoch bleiben.

Industriemetalle: China mit guten Einkaufmanagerindizes:

Gute Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe (PMIs) in China im September verhelfen den Metallpreisen zu einem positiven Wochenstart. Kupfer steigt auf 5.800 USD je Tonne, Zink auf etwas über 2.300 USD. Der offizielle PMI liegt bei 49,8 noch unter der Marke von 50, der von Caixin erhobene PMI ist aber auf 51,4 und damit den höchsten Stand seit über eineinhalb Jahren nach oben gesprungen. Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich zuletzt also verbessert. Die Commerzbank führt dies auf die angekündigte Fortführung der Verhandlungen zwischen China und den USA zurück. Ab morgen bleiben die Märkte in China wegen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Volksrepublik für eine Woche geschlossen.

Aluminium wird aktuell mit 1.740 USD je Tonne gehandelt. Die Commerzbank spricht von einem eingetrübten Bild für Aluminium. Die Gründe seien die nach wie vor hohe globale Produktion ebenso wie das mehrfach nach unten revidierte Nachfragewachstum.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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