Nordmetall sucht dringend Auszubildende
von Hubert Hunscheidt
Die erheblich zurückgegangenen Bewerbungen um Ausbildungsplätze erfüllen die Arbeitgeber mit großer Sorge. Zehn Prozent weniger Schülerinnen und Schüler haben sich bundesweit im Vergleich zum Vorjahr bisher um einen Ausbildungsplatz beworben. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist der Rückgang in einigen norddeutschen Bundesländern sogar noch größer: 23 Prozent weniger gemeldete Bewerbungen in Mecklenburg-Vorpommern und 17 Prozent weniger in Niedersachsen. „Es rächt sich nun, dass trotz aller Warnungen der Arbeitgeber die meisten Schulen während der Pandemie die berufliche Orientierung sträflich vernachlässigt haben“, kritisiert der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände AGV Nord und Nordmetall, Dr. Nico Fic kinger.
„So richtig es ist, allerorten die Bedingungen schulischer Abschlussprüfungen zu diskutieren – noch schlimmer ist, dass viele Schülerinnen und Schüler nach dem Schulabschluss überhaupt nicht weiter wissen. Die Berufsorientierung hat in den Kultusministerien und Schulen noch immer nicht den Stellenwert, den sie verdient.“ Darunter litten nun die Jugendlichen und die Betriebe gleichermaßen.
Die Arbeitgeber unternähmen massive Anstrengungen, um den Jugendlichen so viel Online-Berufsorientierung wie möglich anzubieten. „Die Unternehmen halten weiterhin Stellen für Auszubildende und duale Studierende offen, ja sie suchen händeringend Nachwuchskräfte“, berichtet Fic kinger. Unter ihnen sind so bekannte norddeutsche Firmen wie EGGER (Wismar), SKF Marine, TK Fahrtreppen (beide Hamburg) oder Fette Compacting (Schwarzenbek). Nordmetall und AGV Nord unterstützen Jugendliche und Unternehmen mit dem digitalen Berufsorientierungskonzept „MEiN Ausbildungsplatz 2021“ beim Kennenlernen und der Ausbildungsplatzbesetzung. Über die zentrale Bewerberplattform www.zukunftspool.me können Jugendliche leicht Kontakt zu Ausbildungsbetrieben aufnehmen und sich bewerben.
Quelle: NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V. / Foto: Fotolia