Niedrige Pegel der Binnenschifffahrtsstraßen

von Hubert Hunscheidt

„Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass die niedrigen Pegelstände die Kapazitäten in der bereits hoch ausgelasteten Binnenschifffahrt weiter verknappen. Die Lage kann sich rasch zuspitzen, auch wenn die Versorgung der Industrie über die Wasserstraßen aktuell noch sichergestellt ist. Erste Pegelstände im Rhein liegen bereits unter dem Niveau des Extremniedrigwasserjahrs 2018.

Die Binnenschifffahrt braucht für kommende Trockenperioden einen Krisenresilienzplan und für Niedrigwasser geeignete Schiffe. Der Bund muss die notwendigen Haushaltsmittel für die Modernisierung der Infrastruktur bereitstellen. Es braucht schnellere und einfachere Genehmigungen und effiziente Pläne für den Bau von Verkehrsinfrastrukturen.

Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den Ländern, der Logistikwirtschaft und der Industrie ein engmaschiges Monitoring aufsetzen und den Umgang mit drohenden Engpässen auf den Wasserstraßen frühzeitig vorbereiten. Die Versorgungssicherheit von Privathaushalten und Unternehmen hat in der aktuellen Situation höchste Priorität.

Notwendig ist eine Kapazitätsplanung für den Umstieg auf andere Verkehrsträger, die auch ein Baustellenmanagement für Schiene und Straße umfasst. Zusätzliche Engpässe durch nicht dringend notwendige Baumaßnahmen können wir uns in der aktuellen Situation nicht leisten", heißt es weiter.

Quelle: BDI / Foto: marketSTEEL

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