Neues Werkzeug-Design durch selektives Laserschmelzen

von Hans Diederichs

Das Aalener Unternehmen MAPAL Dr. Kress KG nutzt als eines der ersten Unternehmen der Branche das additive Produktionsverfahren des selektiven Laserschmelzens, um das Gewicht von Werkzeugen zu reduzieren – bei Außenreibahlen um mehr als die Hälfte. Die Technologie zur additiven Fertigung ist bei MAPAL serienreif. Die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg präsentierte diese Innovation mit ihrem ThinKing im Januar.

Ein herkömmlich gefertigtes Werkzeug aus Stahl zur Bearbeitung eines Durchmessers von 8,5 mm wiegt bereits 400 Gramm. Dieses Gewicht und die resultierende Trägheit schränken die maximal möglichen Schnittgeschwindigkeiten stark ein.

Durch eine speziell entwickelte, zum Patent angemeldete Rippenstruktur im Inneren des Werkzeuges ist es durch Laserschmelzen gelungen, die Reibahle mit einem Gewicht von 172 Gramm herzustellen, das Gewicht also mehr als zu halbieren. Möglich machen dies neue Design-Optionen, die mit bisherigen Verfahren nicht realisiert werden konnten.

Die Bearbeitung kann mit den lasergesinterten Außenreibahlen nun schneller und mit höherer Genauigkeit durchgeführt werden. Dies resultiert in einer deutlichen Produktionssteigerung als Mehrwert für den Kunden.

Zum Einsatz kommen MAPAL Außenreibahlen beispielsweise bei der Bearbeitung der Steuerkolben von Automatikgetrieben. Mit MAPAL Außenreibwerkzeugen können auf Bearbeitungszentren, Ein- und Mehrspindeldrehautomaten und anderen Maschinen Außendurchmesser und Wellen µm-genau und rationell bearbeitet werden. Bei diesen Werkzeugen ist das MAPAL Prinzip von Schneide und Führungsleisten praktisch von außen nach innen gekehrt, wodurch auch bei der Außenbearbeitung eine optimale Abstützung gewährleistet ist.

Quelle: MAPAL Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG; Foto: MAPAL

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