Neuer Werkstoff Titanaluminid
Der neu entwickelte Leichtbauwerkstoff Titanaluminid (TiAl), der vor allem für die Herstellung von Turbinenschaufeln als extrem beanspruchte Triebwerk-Bauteile dienen soll, vereint die Eigenschaften von Metall und Keramik in sich. Bei MTU sieht man diese Kombination sozusagen als das Beste aus zwei Welten: Technikvorstand Dr. Rainer Martens begeistert: „Hat man bisher alle 20 Jahre mit dem Erscheinen eines neuen Werkstoffes gerechnet, ist uns in gerade einmal sieben Jahren gelungen, eine gänzlich neue Werkstoffklasse in die Serie zu bringen“.
TiAl-Turbinenschaufeln sind demnach nur halb so schwer wie gleiche Produkte aus Nickellegierungen , zeigen nach MTU-Angaben abr die gleiche Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Außerdem mache der hohe Aluminiumgehalt den Werkstoff besonders korrosions- und oxidationsbeständig. Darum eignet er sicgh für Arbeitsumfelder mit mit besonders hohemn Temperaturen und Druckverhältnissen wie schnell laufende Niederdruck-Turbinen.
Das größte Hemmnis für den Werkstoff stellte zunächst seine mangelnde Verarbeitungsfähigkeit dar. TiAl zeigte sich als kaum umformbar. Somit schien das Schmieden von Turbinenschaufeln erst gar nicht möglich. Aber mit einer weiterentwickelten Legierung ist es nun möglich geworden, den Schmiedeprozess auf konventionellen Umformmaschinen vorzunehmen.
Quelle: www.mtu.de