Neue Tarifrunde in ostdeutscher Stahlindustrie
von Alfons Woelfing
Die Tarifkommission der IG Metall hat die Abkommen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie gekündigt. Metallerinnen und Metaller in den Stahlbetrieben diskutieren jetzt über die Forderungen für die neue Tarifrunde. Die laufenden Tarifverträge enden am 31. Dezember 2018.
Mit der fristgerechten Kündigung der Entgelttarife starten die Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie jetzt in eine intensive Diskussion, mit welcher Forderung sie den Arbeitgebern in der bevorstehenden Tarifrunde gegenübertreten. Am 5. Dezember wollen die Mitglieder der Tarifkommission die Forderungen beschließen.
Die Voraussetzungen dafür sind gut: Die wirtschaftliche Lage der Stahlbranche stimmt optimistisch, sagen Wirtschaftsanalysten. Die USA haben einen soliden Wachstumspfad eingeschlagen. Der Euroraum hat sich erholt. Für die Industrieländer insgesamt wird für 2018 und 2019 ein durchaus kräftiges Wachstum von über zwei Prozent prognostiziert.
"Dies sind Argumente, jetzt mit Selbstbewusstsein und Zuversicht die Forderungsdiskussion zu führen. Die Beschäfigten erwarten zu Recht einen gerechten Anteil an den Erfolgen der ostdeutschen Stahlindustrie", sagte Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für die ostdeutsche Stahlindustrie. Erste Signale aus den Betrieben bestätigen die gute Auslastung der Branche.
Quelle und Vorschaufoto: IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen