Neue Professur am Institut für Eisenhüttenkunde

von Alexander Kirschbaum

Am 1. April 2016 hat die RWTH Aachen Herr Dr.-Ing. Sebastian Münstermann auf die neu geschaffene Professur für Werkstoff-und Bauteilintegrität berufen. Diese ist am Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) angesiedelt, an dem somit erstmals seit 1989 wieder drei Professuren vertreten sind.

Der Schwerpunkt der Arbeiten der neuen Gruppe am IEHK ist die skalenübergreifende Beschreibung von Verfestigungs- und Versagensprozessen mit dem Ziel einer erheblich verbesserten Grenzzustandsbetrachtung für mechanisch beanspruchte Bauteile. Zu den eingesetzten Methoden zählt in erster Linie die kontinuumsmechanische Schädigungsmodellierung. Darüber hinaus liegen die Schwerpunkte in der Entwicklung von Konzepten für die numerische Lebensdauerberechnung, in der mehrachsigen Bauteilprüfung unter variabler Belastung sowie in der gefügebasierten Charakterisierung der Schädigungsentwicklung und der Schadenstoleranz moderner Werkstoffkonzepte.

Die neue Professur strebt eine intensive Verknüpfung zwischen der Beschreibung von mikroskopischem Werkstoff- und makroskopischem Bauteilverhalten an. Hierzu ist eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit mit den Bauingenieuren und Maschinenbauern an der RWTH Aachen erforderlich. Diese Forschungsaktivitäten bieten großes Innovationspotenzial für die Bereiche Infrastruktur und Energietechnik und greifen somit wesentliche Fragestellungen der heutigen Zeit auf.

Herr Professor Münstermann wechselt vom Forschungszentrum Jülich an die RWTH Aachen. Dort war er in den letzten beiden Jahren am Institut für Energie- und Klimaforschung in der Abteilung Werkstoffmechanik der Energiewerkstoffe wissenschaftlich tätig.

Quelle: Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK)  Vorschau-Foto: Herr Dr.-Ing. Sebastian Münstermann (Foto: IEHK)

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