Neue gewichtsreduzierte Rohrkonstruktion

von Alexander Kirschbaum

Die Elektromobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei spielt die Gewichtsreduzierung von Fahrzeugteilen, die zu einer erhöhten Effizienz und Schonung der Ressourcen führt, eine entscheidende Rolle. Ein neues Bauteil für das Fahrwerk von Elektrofahrzeugen hat jetzt thyssenkrupp Precision Steel in Hohenlimburg entwickelt.

Der Mittelbandspezialist hat als Kooperationspartner eine superleichte Rohrkonstruktion gestaltet. Dabei wird der hochfeste Stahl HBS 800 verwendet. Durch geringeren Materialeinsatz bei dieser optimierten Fahrwerkskomponente kommt es zu einer Gewichtseinsparung von mehr als 34 Prozent, d. h. das Bauteil wird um ein Drittel leichter. Weitere Vorteile der innovativen Rohrkonstruktion sind verkürzte Produktionszeiten und der erheblich verringerte Verschnitt. Außerdem können weiterhin die konventionellen Fertigungsverfahren genutzt werden.

Weiterer Bestandteil des neuen Fahrzeugkonzepts sind auch die Rohrstabilisatoren aus Mangan-Bor-Stahl. Hier führt die innovative Lösung laut thyssenkrupp zu einer Gewichtsersparnis von 45 Prozent. Durch das homogene Gefüge und engste Dickentoleranzen ist hier auch die Hochfrequenz-Schweißbarkeit gegeben. Aufgrund der variablen Wandstärke ist eine weitere Gewichtsreduzierung möglich. Gefertigt werden diese neuen Leichtbau-Lösungen mit Stahl von einem Weiterverarbeiter für die Automobilindustrie. Zum Einsatz kommen soll die Entwicklung der Kooperationspartner in einem Projekt für den asiatischen Markt. Hier soll ein besonders langlebiges Elektro-Modell auf die Straßen kommen.

Quelle: thyssenkrupp Steel Europe  Artikelfoto: Ein homogenes Gefüge und engste Dickentoleranzen lassen das Schweißen mit Hochfrequenz zu. (Foto: thyssenkrupp AG)

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