Neue Ausbildungsordnungen treten in Kraft

von Hans Diederichs

Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres starten wieder über eine halbe Million junge Menschen eine berufliche Ausbildung. Damit die duale Ausbildung den sich ändernden Anforderungen gerecht werden kann, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit den Sozialpartnern eine Reihe von Ausbildungsordnungen modernisiert. Die Regelungen sind zum 1. August 2015 in Kraft getreten.

Bundesminister Sigmar Gabriel sagte dazu: "Karrieren im Dualen Berufsbildungssystem waren selten so aussichtsreich wie heute. Denn die deutsche Wirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Nur durch ständige Anpassung und Erneuerung hält die duale Berufsausbildung Schritt mit den technischen Entwicklungen der Berufs- und Arbeitswelt. Berufsausbildung kann aber nur deshalb so erfolgreich sein, weil sich Tag für Tag Tausende Menschen dafür engagieren: In den Berufsschulen genauso wie in den ausbildenden Betrieben gerade des Handwerks und des Mittelstands. Ihnen möchte ich zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres ganz herzlich für die fachliche und persönliche Förderung der Auszubildenden danken."

Geändert wurden insgesamt 14 Berufsbilder. In der Gießereimechanik wird die bisherige Differenzierung in Fachrichtungen zukünftig entfallen. Stattdessen gibt es Schwerpunkte nach neuem Zuschnitt, die zudem einheitlichere Prüfungen als bisher ermöglichen. Darüber hinaus wird die Prüfung durch neue Prüfungsinstrumente - vor allem durch Einführung des "Betrieblichen Auftrags" - bezüglich der Anforderungen an den Beruf optimiert. Durch stärkere Anpassung an verwandte industrielle Metallberufe wird die Möglichkeit einer gemeinsamen und damit ortsnahen Beschulung verbessert.

Das Duale System hat großen Anteil daran, dass Deutschland die geringste Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union hat. Es bietet mit 328 Ausbildungsberufen allen Jugendlichen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Diese Charakteristika des Dualen Systems tragen dazu bei, dass Deutschland um das Duale System weltweit beneidet wird, sagte Gabriel.

Quelle: BMWi   Vorschau-Foto: Karl-Heinz Laube  / pixelio.de

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