Negative Faktoren bremsen die Erholung der Stahlnachfrage im Jahr 2024

von Hubert Hunscheidt

Es wird erwartet, dass diese Unvorhersehbarkeit die Erholung des Verbrauchs auch in diesem Jahr vor dem Hintergrund einer gedämpften Industrieproduktion in den stahlverarbeitenden Branchen beeinträchtigen wird. Aber trotz des Nachfragerückgangs konnten die Importe ihren Marktanteil  von 2,7 % über dem historischen Niveau halten.

"Die europäische Stahlindustrie sieht noch kein Licht am Ende des Tunnels. Keiner der Faktoren, die zum Rückgang der Stahlnachfrage und -produktion beigetragen haben, haben sich verbessert und werden sich auch in naher Zukunft nicht verbessern. Wir haben immer noch keine Lösung für die hohen Energiepreise, und neue Instrumente wie der CO
und neue Instrumente wie der Carbon Offsetting Mechanism und das Global Agreement on Sustainable Steel über nachhaltigen Stahl und Aluminium sind weder vollständig eingeführt noch vereinbart worden, um kohlenstoffintensive Importe und die weltweiten Emissionen und Überkapazitäten im Stahlsektor wirksam zu bekämpfen.  Wir brauchen dringend ein europäisches Industrieabkommen, wenn wir die Zukunft der Stahlindustrie und ihrer gesamten Wertschöpfungskette in der EU zu sichern wollen", sagte Axel Eggert, Generaldirektor des europäischen Stahlverbandes EUROFER.

Überblick über den EU-Stahlmarkt

Der sichtbare Stahlverbrauch war im dritten Quartal 2023 zum sechsten Mal in Folge rückläufig (-3.9 %) und sank auf 30.4 Millionen Tonnen. Dies ist der drittniedrigste Wert seit der Pandemie. Eine quartalsweise Verbesserung des sichtbaren Stahlverbrauchs wird erst für das 3. Quartal 2 02 4 erwartet, während die Aussichten weiterhin sehr unsicher sind, was zu einer stärkeren Schrumpfung bis 2023 und einer weniger deutlichen Erholung für 2024 führt. Dennoch wird das Verbrauchsvolumen deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben. Auch die Inlandslieferungen bleiben im Einklang mit der gedämpften Nachfrage im 3. Quartal 2023 im Einklang mit der gedämpften Nachfrage und verzeichneten den sechsten Rückgang in Folge (- 2,9 %). Die Importe blieben stabil, aber deren Anteil am sichtbaren Verbrauch blieb auch im dritten Quartal im historischen Vergleich sehr hoch (27 %).

Quelle: European Steel Association (EUROFER) AISBL / Foto: Fotolia

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