Nachwuchsstiftung Maschinenbau nimmt Arbeit auf

von Alexander Kirschbaum

Im Rahmen eines Festaktes mit über 150 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wurde am Dienstag in Bielefeld die Nachwuchsstiftung Maschinenbau offiziell aus der Taufe gehoben. Sie ist ein Zusammenschluss der VDW-Nachwuchsstiftung (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und der Berufsbildungsaktivitäten des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) unter einer gemeinsamen Trägerschaft. Ihr Ziel ist es, die Berufsausbildung im Maschinenbau im Hinblick auf künftige Anforderungen an den Nachwuchs weiterzuentwickeln.

„Gegründet 2009 hat sich die VDW-Nachwuchsstiftung in den vergangenen Jahren als Exzellenzinitiative zu einem wichtigen, strategischen Partner der beruflichen Bildung in Deutschland entwickelt“, so Dr. Jan Braasch, Vorsitzender des Stiftungsbeirats der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, in seiner Begrüßung. In vielen erfolgreichen Projekten sei es zusammen mit berufsbildenden Schulen, Unternehmen, Auszubildenden und den Kultusministerien gelungen, die Berufsausbildung in den Metallberufen näher an den betrieblichen Alltag und Bedarf heranzuführen. Insbesondere habe man mit geeigneten Lehrmaterialien, Weiterbildungsangeboten und Unterstützung bei der Ausstattung von Lehrwerkstätten mit modernster Technik die Innovationsgeschwindigkeit in der Produktionstechnik in die Schulen gebracht.

„Tatsächlich brennt den Unternehmen kein Thema so unter den Nägeln wie die Ausbildung ihrer künftigen Fachkräfte“, sagte Carl Martin Welcker, Vorsitzender des VDMA und selbst Werkzeugmaschinenhersteller. Mit der Einführung des Produktionstechnologen habe der VDMA bereits frühzeitig den „Industrie 4.0-Beruf“ aus der Taufe gehoben mit der Möglichkeit, sich zum Prozess- bzw. Applikationsexperten oder Geprüften Prozessmanager – Produktionstechnologe weiterzubilden.

Bundesinstitut für Berufsbildung als Partner

Maßgeblicher Partner bei vielen Nachwuchsprojekten ist das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Dessen Präsident, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, beschreibt die Digitalisierung als Bildungsauftrag: „Für eine proaktiv betriebene Integration digitaler Medienformate in den Unterricht der Berufsschulen ist ein Konzept nötig, das Technologie und Qualifizierung berücksichtigt.“

Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau erweitert ihr Einsatzfeld auf den gesamten Maschinen- und Anlagenbau. „Wir werden uns künftig noch stärker als unterstützender Partner für Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen des Maschinenbaus sowie der Lehrerinnen und Lehrer der allgemein- und berufsbildenden Schulen positionieren“, verspricht Peter Bole, Leiter der Nachwuchsstiftung Maschinenbau.

Quelle: VDMA Vorschau-Foto: Fotolia

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