EMO 2025: Mit Innovationen wieder wettbewerbsfähig

von Angelika Albrecht

Die Stimmung im produzierenden Gewerbe könnte besser sein. Eine schwache globale Industriekonjunktur, geopolitische Spannungen und Handelskonflikte sowie strukturelle Herausforderungen belasten zunehmend die europäischen Industriegüterhersteller. Auch Deutschland als drittgrößte Maschinenbaunation in der Welt ist davon stark betroffen. Die insgesamt schleppende Nachfrage und ein Chinageschäft, das nicht in Schwung kommt, belasten die exportintensive Branche in Deutschland.  

Die zurückhaltenden Konjunkturerwartungen spiegeln sich auch in den aktuellen Zahlen des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken): Der Auftragseingang der deutschen Hersteller sank in den ersten drei Quartalen 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent. „Die aktuelle Auftragslage bleibt schwierig“, erläutert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW. „Sorgen bereiten die Nachrichten aus der Automobilindustrie.“ Sie bleibe einer der wichtigsten Abnehmerbranchen. Aber mit rund 27 Prozent ihrer Produktion lieferte die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie im vergangenen Jahr 16 Prozent weniger an die Automobil- und Zulieferindustrie als noch vier Jahre zuvor. Durch die Transformation zum Elektroantrieb werde dem VDW zufolge deutlich weniger in die Zerspanung investiert.

Neue Kundenbranchen im Fokus – EMO die ideale Plattform

Zugleich rücken andere Kundenzielgruppen stärker in den Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller. Mit rund 30 Prozent Anteil sei der Maschinenbau nun erstmals die wichtigste Abnehmerbranche. Unternehmen aus dem Werkzeug- und Formenbau, der Werkzeugmaschinenindustrie selbst sowie Hersteller von Landmaschinen und Komponenten wie Hydraulik und Pneumatik, aber auch die Antriebstechnik zählen dazu. Daneben gewinnen die Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik und Metallerzeugung zunehmend an Bedeutung für die Hersteller von Werkzeugmaschinen. Auch der Anteil aus dem Schienenfahrzeugbau sowie der Energietechnik, Feinmechanik und Medizintechnik ist weiter gestiegen.

Für die Ansprache dieser Kunden ist die EMO als Weltleitmesse der Produktionstechnik für die Anbieter von Lösungen zur Metallbearbeitung die perfekte Plattform. Vom 22. bis 26. September 2025 blickt das „Schaufenster der Innovationen“ nicht nur auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Mit ihren drei Fokusthemen Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit ermöglicht die EMO einen dezidierten Blick auf die Produktion von morgen. Anwendungen für die unterschiedlichsten Fertigungstechnologien in zahlreichen Branchen locken Interessierte aus der ganzen Welt nach Hannover. Das Interesse der Aussteller für die kommende Jubiläumsmesse ist schon jetzt groß. Bis zum vorläufigen Anmeldeschluss Anfang Dezember hatten sich bereits über 1.200 Unternehmen angemeldet. Für den Veranstalter VDW ist dies ein deutliches Signal, dass die EMO – wie auch in der Vergangenheit – selbst in Krisenzeiten ein Erfolgsmodell ist.


Quelle: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) / Vorschaubild: Deutsche Messe

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