METAV in Düsseldorf eröffnet

von Hans Diederichs

Auf der METAV in Düsseldorf zeigen über 600 Aussteller noch bis kommenden Samstag die komplette Wertschöpfungskette der Metallbearbeitung. Das Motto der Veranstaltung lautet diesmal: „Power your business“. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) freut sich. „Unser ehrgeiziges Ziel mit dem Neukonzept der METAV ist aufgegangen: 640 Aussteller aus 23 Nationen präsentieren auf rund 27.000 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche das Neueste und Innovativste, was die metallbearbeitende Industrie zu bieten hat“, erklärte Schäfer anlässlich der Eröffnungspressekonferenz.

Additive Fertigung nimmt breiten Raum ein

Im Rahmen des Fachkongresses Inside 3D Printing auf der METAV 2016 wird am morgigen Mittwoch der „International Additive Manufacturing Award 2016“ (IAMA) verliehen. Die drei Nominierten sind Additive Industries (Eindhoven), Concept Laser (Lichtenfels) und die Sauer GmbH (Idar-Oberstein), ein Unternehmen der DMG MORI Gruppe.

Der IAMA wird zum zweiten Mal verliehen. Er zeichnet praxistaugliche Innovationen und Lösungen in der additiven Fertigung aus. Von insgesamt 16 Bewerbungen aus Deutschland, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Schweiz und der USA hat die zehnköpfige und international besetzte Experten-Jury die drei Finalisten ausgewählt. „Wir sind stolz, dass der IAMA in der Fachwelt so gut angenommen wird", sagte Messegeschäftsführer Schäfer. "Auch in diesem Jahr hat uns das breite Interesse der Bewerber an einer Teilnahme zum IAMA sehr gefreut. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass der IAMA immer mehr zu einer der relevantesten Auszeichnungen für Innovationen in der additiven Fertigung wird".

Erhoffte Revolution bleibt vorerst aus

Eine Umwälzung in der Produktion durch die additiven Herstellungsverfahren sehen Experten jedoch noch nicht, zumindest nicht für die kommenden fünf bis sieben Jahre. „Additive Manufacturing (AM) ergänzt die Fertigungsverfahren in der Metallbearbeitung. Eine großflächige Verdrängung bestehender Bearbeitungsverfahren oder die vielzitierte Revolution in der industriellen Großserienproduktion bleibt erst einmal aus“, sagte Myron Graw, Partner bei der KEX Knowledge Exchange AG in Aachen anlässlich der METAV-Eröffnungspressekonferenz in Düsseldorf.

Graw ist verantwortlich für das Geschäftsfeld AM und damit für die Untersuchung „Additive Manufacturing - Potenziale und Risiken aus dem Blickwinkel der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie“, die der VDW in Auftrag gegeben hatte.

Quellen: METAV, VDW; Foto: Messe Düsseldorf

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