Maschinenbau: "Alles bereit für neuen Aufschwung"

von Alexander Kirschbaum

Im deutschen Maschinenbau hat der Auftragseingang im Mai sein Vorjahresniveau deutlich um real 17 Prozent übertroffen. „Die Stimmung in den Unternehmen ist ausgesprochen gut. Alles steht bereit für einen neuen Aufschwung“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.  Der Verband erhöht daher seine Jahresprognose für die reale Maschinenproduktion in Deutschland von bisher plus 1 Prozent (Stand Oktober 2016) auf plus 3 Prozent. Für den Zeitraum Januar bis April wies die Produktion einen Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf.

Für eine Prognoserevision sprechen nach Auffassung der VDMA-Volkswirte im Wesentlichen drei Gründe: Erstens ist der Auftragseingang vor allem aus den Euro-Partnerländern in den ersten fünf Monaten des Jahres deutlich stärker gestiegen als erwartet. Zweitens gibt es Anzeichen, dass das Inlandsgeschäft stärker anzieht als bisher prognostiziert. Drittens entwickeln sich die Geschäfte mit Asien laut VDMA bei den deutschen Maschinenbauern deutlich besser als erwartet. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres haben etwa die Maschinenexporte aus Deutschland nach China um 15 Prozent zugelegt.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in den USA und dem Vereinigte Königreich sieht der Maschinenbauverband noch Risiken auf dem Weg zu einem Wachstum von 3 Prozent. „Das Umfeld, in dem wir uns bewegen, ist nach wie vor fragil“, so Wiechers.

Zweistellige Zuwächse im Mai

Im Mai stiegen die Bestellungen aus dem Ausland um real 23 Prozent zum Vorjahr. Aus den Euro-Partnerländern erhöhten sich die Aufträge um 34 Prozent. Die Nachfrage aus den Nicht-Euroländern (plus 20 Prozent) legte erstmals in diesem Jahr mit einer zweistelligen Wachstumsrate zu. Im Inland erzielten die Maschinenbauer im Mai ein Orderwachstum von 5 Prozent.

Im Dreimonatsvergleich März bis Mai legte der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau um real 4 Prozent zum Vorjahr zu. Die Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich um 4 Prozent, wobei die Euro-Partnerländer ein Plus von 23 Prozent verbuchten, während für die Nicht-Euroländer ein Minus von 1 Prozent zu Buche schlug. Im Inland wurde ein Plus von 2 Prozent erzielt.

Quelle: VDMA  Vorschau-Foto: Fotolia

Zurück